Allein auf dem römischen Flughafen Fiumicino waren viele eingetroffene Flugreisende ratlos, weil es keine Taxis in die Innenstadt gab. Stattdessen fuhren die Taxifahrer aus Protest gegen die neue Regierung von Ministerpräsident Romano Prodi im 30- Stundenkilometer-Tempo über den römischen Autobahnring. Ähnliche Protestaktionen gab es in Mailand, Turin und Genua.
Die Taxifahrer wehren sich gegen Liberalisierungs-Schritte der neuen Mitte-Links-Regierung. Demnach soll es künftig einfacher sein, eine Taxilizenz zu bekommen. Die Entscheidung darüber soll dann allein bei den Gemeinden liegen.
Prodi äußerte zwar Verständnis für die Aktionen, seine Koalition werde aber vom Weg der Reformen nicht abweichen. Die Regierung hatte weitere Liberalisierungen für Banken, Notare und zum Beispiel für den Verkauf von Medikamenten in Supermärkten beschlossen.
Taxifahrer in Italien streiken - Chaos für Touristen in Rom
Ein Streik italienischer Taxifahrer in den großen Metropolen hat Tausende Touristen vor eine harte Geduldsprobe gestellt.