Die Menge des sprudelnden Öls im Golf von Mexiko ist nach neuesten Expertenschätzungen wohl deutlich höher als bislang angenommen. Das von der US-Regierung gebildete Forscherteam zur Messung des Ölflusses hat seine Zahlen am Donnerstag stark nach oben korrigiert.
Bevor der Ölkonzern BP einen Auffangbehälter über der sprudelnden Quelle installierte, seien pro Tag zwischen 2700 und 5400 Tonnen Öl ins Meer geflossen, teilte die US-Geologiebehörde mit. Bisher lagen ihre Schätzungen zwischen 1600 und 3400 Tonnen Öl.
Die korrigierten Ergebnisse beruhen auch auf hochauflösenden Videos, die BP jüngst öffentlich machte. Sie gelten für den Zeitraum, bis der Konzern das defekte Steigrohr an der Quelle in 1500 Meter Tiefe ansägte und einen Deckel darauf platzierte. Seitdem fängt BP nach eigenen Angaben mittlerweile mehr als 2150 Tonnen Öl pro Tag ab.
dpa/est