Ein 14 Kilometer langer Tunnel soll durch das Andenmassiv gebohrt werden und die Fahrzeit zwischen Argentinien und Chile deutlich verkürzen. Er soll in zehn Jahren fertiggestellt werden, wie das argentinische Transportministerium am Dienstag mitteilte.
Die Regierungen beider südamerikanischen Staaten vereinbarten die Wiederaufnahme eines Projekts, eine unterirdische Verbindung auf einer Höhe von 3.800 bis 4.070 Meter zu bauen. Der bisherige Grenzübergang liegt höher, auf 4780 Meter.
Der Tunnel «Agua Negra» soll die westargentinische Provinzhauptstadt San Juan mit der chilenischen Hafenstadt Coquimbo wesentlich schneller verbinden. Er soll vor allem den Warentransport und den Tourismus zwischen Chile und Argentinien erleichtern und die Fahrten über hohe Bergpässe deutlich verkürzen. Auch der Handel zwischen dem am Pazifik gelegenen Chile und dem am Atlantik gelegenen südbrasilianischem Hafen in Porto Alegre soll durch den Bau ausgeweitet werden.
Das Bauvorhaben soll 1,5 Milliarden Dollar (umgerechnet 1,3 Milliarden Euro) kosten und gilt als eines der größten Infrastrukturprojekte Südamerikas. Die Finanzierung wird von der Interamerikanischen Entwicklungsbank (IADB) mitgetragen. Die Ausschreibung beginnt ab sofort.
dpa/rkr