"Mit meiner Familie habe ich entschieden, das Geld den Opfern zu spenden." Am Freitag war dem kolumbianischen Präsidenten für seine Bemühungen um einen Frieden mit der Guerillaorganisation Farc der Friedensnobelpreis zuerkannt worden. Die Auszeichnung ist mit einem Preisgeld von acht Millionen Schwedischen Kronen (rund 830.000 Euro) dotiert.
Santos besuchte am Sonntag die Ortschaft Bojayá im Nordwesten des Landes. In dem Dorf verübten die Farc eines der schwersten Massaker in der Geschichte des jahrzehntelangen Konflikts. Bei Gefechten mit rechten Paramilitärs 2002 detonierte ein Sprengsatz der Rebellen in der Kirche von Bojayá, in der die Dorfbewohner Schutz gesucht hatten. Bei dem Angriff kamen 79 Zivilisten ums Leben, über 100 Menschen wurden verletzt.
dpa/est - Bild: Guillermo Legaria/AFP