In dem immer wieder von Regierungstruppen angegriffenen Teil der nordsyrischen Millionenstadt gebe es nur noch 25 medizinische Einrichtungen und nur noch 35 Ärzte, die völlig überfordert seien, erklärte die WHO in Genf. Allein am vergangenen Wochenende seien mehr als 200 weitere Verletzte in längst überfüllte Gesundheitseinrichtungen in Ost-Aleppo gebracht worden.
In andere belagerte Orte Syriens könnten humanitäre Organisationen bislang noch Hilfsgüter bringen, darunter Medikamente und medizinisches Material. Jedoch seien sämtliche Zugänge nach Aleppo für Helfer versperrt, so die WHO.
Bodenoffensive von Regierungstruppen
Syrische Regierungstruppen haben nach eigenen Angaben mit einer Bodenoffensive auf die Rebellengebiete der Großstadt Aleppo begonnen. Armee und Verbündete griffen aus vier Richtungen an, verlautete aus syrischen Militärkreisen.
Der von Rebellen kontrollierte Osten Aleppos hatte in den vergangenen Tagen den heftigsten Bombenhagel seit Beginn des Bürgerkrieges vor über fünf Jahren erlebt. Mehr als 260 Menschen wurden bei täglich Dutzenden Luftangriffen getötet. Auch am Dienstag griffen Jets und Hubschrauber Regimegegner an, wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mitteilte.
dpa/mh - Bild: Thaer Mohammed/AFP