Die europäische Statistikbehörde Eurostat erhält mehr Macht. Zweifelt die Behörde an der Richtigkeit der übermittelten Angaben aus den Mitgliedsländern, kann sie künftig an Ort und Stelle Daten prüfen. Bisher war dies nicht möglich.
Bei einem begründeten Verdacht kann Eurostat auf allen staatlichen Ebenen Finanz- und Sozialversicherungs-Daten einsehen.
Darauf verständigten sich heute die EU-Finanzminister. Sie ziehen damit Konsequenzen aus dem griechischen Schuldendesaster.
Griechenland hatte sich den Eurobeitritt 2001 mit falschen Zahlen erschwindelt und auch danach Eurostat fehlerhafte Angaben geliefert.
Gestern war unter anderem beschlossen worden, dass eine neue Finanzgesellschaft im Namen aller Euro-Länder bis zu 500 Milliarden Euro an verschuldete Staaten weitergeben kann.
dpa/okr - Bild: epa