Im Vergleich zum selben Zeitraum des Jahres 2015 seien damit deutlich weniger Migranten auf den Mittelmeerrouten nach Europa gekommen.
Im Vorjahr habe man von Januar bis September 520.000 Flüchtlinge auf den Mittelmeerrouten gezählt, also rund 220.000 mehr als in den ersten neun Monaten 2016. Immer wieder ertrinken Flüchtlinge beim Kentern überfüllter Boote.
Die Flüchtlingssituation in Italien und Griechenland - den beiden wichtigsten europäischen Erstaufnahmeländern - entwickle sich sehr derzeit unterschiedlich, sagte UNHCR-Sprecher William Spindler. Wahrend in Italien etwa gleich viele Flüchtlinge ankommen wie im Vorjahr, seien es in Griechenland deutlich weniger als 2015.
Ein Grund ist der Flüchtlingspakt der EU mit der Türkei, von wo zuvor die meisten Flüchtlinge nach Griechenland gelangten. In Italien kommen vor allem Migranten aus Afrika an, die in Libyen die Überfahrt beginnen. In Griechenland sind es vor allem Menschen aus den Krisenländern Syrien, Afghanistan und Irak.
dpa/est