Klimawandel, Umweltverschmutzung und Überfischung bedrohen die Meere. Am 8. Juni, dem Welttag der Ozeane, machen jährlich Wissenschaftler und Umweltschützer auf diese Gefahren aufmerksam.
2010 rufen die Vereinten Nationen unter dem Motto «Unsere Ozeane - Möglichkeiten und Herausforderungen» zu vielfältigen Veranstaltungen auf. Der Aktionstag wurde 1992 auf dem Umweltgipfel in Rio de Janeiro ins Leben gerufen.
Versauerung der Ozeane
Die Ozeane speichern einen großen Teil des von Menschen verursachten Kohlendioxids und wirken damit der Erderwärmung entgegen.
Seit Beginn der Industrialisierung haben sie den Angaben zufolge bereits so viel CO2 aufgenommen, dass der Säuregrad des Wassers um 30 Prozent gestiegen ist.
Bis 2100 werde er voraussichtlich noch einmal um 100 Prozent wachsen, wenn der CO2-Ausstoß in derzeitigem Umfang fortgesetzt wird, vermuten die Forscher.
Tag der Meere am 20. Mai
In Europa gibt es zudem seit 2008 auf Initiative der EU-Kommission am 20. Mai einen Europäischen Tag der Meere. In diesem Jahr sind Tourismus, Fischerei, Seeverkehr und Klimawandel Themenschwerpunkte.
Unser Kontinent hat beinahe 70.000 km Küste, 22 der 27 EU-Mitgliedstaaten sind Küsten- oder Inselstaaten. In den Küstengebieten leben 40 % unserer Bevölkerung, wird 40 % unserer Wirtschaftsproduktion erzeugt und sind etwa 5 Millionen Menschen beschäftigt.
Dieses Jahr veranstaltet die EU-Kommission vom 18.-20. Mai in Rom zusammen mit der italienischen Regierung eine dreitägige Konferenz zu diesem Thema. Bei dieser Veranstaltung kommen Interessenvertreter, Verwaltungen und andere Akteure der Europäischen Union und Drittländern (insbesondere des Mittelmeerraums) zusammen, um über die weltweiten Herausforderungen zu diskutieren, vor denen das maritime Europa heutzutage steht.
"In Rom werden die Institutionen und die Interessenvertreter über neue Konzepte zur nachhaltigen Bewirtschaftung unserer Ozeane, Meere und Küstengebiete diskutieren", sagte der EU-Kommissar für maritime Angelegenheiten und Fischerei, Joe Borg. In Rom und anderem EU-Ländern finden außerdem Workshops, Konferenzen ebenso wie Umweltprojekte oder Tage der offenen Tür in Häfen statt.
mitt/dpa/km - Bild: epa