Die Flutwelle der Weichsel hat auf ihrem Weg nach Norden weitere Landstriche in Polen überschwemmt.
In der Nacht durchbrach der Fluss einen Damm in Janowiec südlich von Pulawy. Das Wasser sei durch einen 100 Meter langen Riss in dem Damm geflutet, berichtete der polnische Rundfunk. Überschwemmt wurde ein Gebiet von rund 1000 Hektar.
Auch im weiter südlich gelegenen Ostrow gab ein Deich nach. Mehrere Dörfer seien bedroht, hieß es aus dem Krisenstab. "Wir hatten keine Chance, das Wasser zu stoppen, der Strom war zu stark", sagte ein Sprecher.
Im Süden des Landes versuchen Feuerwehrleute und Helfer weiter, die zerstörten Dämme entlang der Weichsel zu reparieren. Bereits gestern hatte es mehrere Dammbrüche gegeben. Dramatisch bleibt die Lage in überfluteten Gemeinden Wilkow und Winiary.
Warschau bereitet sich vor
Der Scheitelpunkt der Weichsel wird morgen in der Hauptstadt Warschau erwartet. Die Flutwelle soll dann mit 7,80 Metern den Höchststand der vergangenen drei Wochen erreichen. In Teilen der Stadt wurden bereits Schulen und Kindergärten geschlossen. Eine wichtige Nord-Süd-Straßenverbindung wurde gesperrt.
Wie in Polen werden auch in Ungarn tausende Menschen in Sicherheit gebracht. Dort ist vor allem der Norden des Landes von den Überschwemmungen betroffen.
dpa/km