Ein Erdbeben in der Nähe des nordkoreanischen Atomtestgeländes hatte zuvor schon Spekulationen über einen neuen Atomtest des isolierten Landes ausgelöst. Japan und Südkorea reagierten sehr besorgt.
Nordkorea hatte zwischen 2006 und Januar 2016 trotz internationaler Warnungen bereits vier Atomtests unternommen. Der UN-Sicherheitsrat hatte im März die Sanktionen gegen das kommunistische Regime verschärft.
Angesichts des neuen Atomtests in Nordkorea hat die Internationale Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen (ICAN) größere Anstrengungen für ein weltweites Verbot von Nuklearwaffen gefordert. "Wir appellieren an die internationale Gemeinschaft, Anwendung, Produktion, Tests und Lagerung von Nuklearwaffen zu verbieten - so wie sie bereits biologische und chemische Waffen, Anti-Personenminen und Streumunition verboten hat", erklärte die Direktorin der Kampagne in Genf.
Die Dachorganisation von Atomwaffengegnern in nahezu 100 Ländern verurteilte den neuen Atomtest Nordkoreas. Es sei das einzige Land der Welt, das im 21. Jahrhundert noch derartige Tests unternehme.
Insgesamt gebe es auf der Welt noch rund 15.000 Atomwaffen. Alle Staaten, die über solche Waffen verfügten, investierten viel Geld in die Modernisierung ihrer Arsenale, kritisiert die Internationale Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen.
dpa/est/mh