Auch wenn es sich nur zum Teil um freie Wahlen handelt, erhoffen sich Beobachter Aufschluss darüber, wie sich die Stimmung in der Stadt seit den Protesten der großen Demokratiebewegung vor zwei Jahren entwickelt hat. Die "Regenschirm-Proteste" waren die größte Herausforderung für Chinas Führung in der früheren britischen Kolonie seit deren Rückgabe 1997.
In Hongkongs Parlament (Legco) werden 70 Sitze neu vergeben, von denen nur 40 nach dem allgemeinen, freien Wahlrecht besetzt werden. Die übrigen 30 Sitze werden von Hongkonger Interessengruppen bestimmt, die in der Mehrzahl dem Pro-Peking-Lager angehören. 1997 hatte China Hongkong für 50 Jahre eine weitreichende innere Autonomie zugesagt. Die Opposition in Hongkong wirft Peking jedoch vor, sich zunehmend in die Angelegenheiten der Stadt einzumischen.
dpa/dlf/rkr