"Die technischen Pläne sind in Arbeit, zum gegenwärtigen Zaun wird eine ernsthaftere technische Anlage kommen", sagte der rechts-konservative Politiker am Freitag im staatlichen Rundfunk. "Diese wird gegebenenfalls auch mehrere Hunderttausende Menschen auf einmal aufhalten können."
Orban hatte im vergangenen Herbst Zäune mit Stacheldraht an den Grenzen zu Serbien und Kroatien errichten lassen. Die Zahl der Flüchtlinge, die Ungarn erreichen, ging seitdem deutlich zurück. Experten begründen das allerdings damit, dass aufgrund des EU-Türkei-Deals kaum mehr Asylsuchende nach Griechenland gelangen.
Orban und die anderen Regierungschefs der Visegrad-Gruppe (Ungarn, Tschechien, Slowakei, Polen) wollten am Freitag in Warschau mit der deutschen Kanzlerin Angela Merkel (CDU) zusammentreffen. Auf der europäischen Bühne hat sich Orban zunehmend als Gegenspieler zu Merkels Flüchtlingspolitik in Position gebracht. "Die Bürokraten in Brüssel wollen die Flüchtlinge reinlassen und über die (EU-)Mitgliedsstaaten verteilen", sagte Orban weiter. Die Visegrad-Vier seien strikt dagegen.
dpa/jp - Archivbild: Attila Kisbenedek (afp)