Auf einer außerordentlichen Hauptversammlung werden sie über den zuvor angekündigten Zusammenschluss von Arcelor mit dem russischen Stahlkocher SeverStal abstimmen - und bei einer Ablehnung den Weg für den größten Zusammenschluss in der Geschichte der Stahlindustrie freimachen. Mehr als 50 Prozent des Kapitals müssten für das Ende des SeverStals-Projektes stimmen. Noch ist unklar, ob das Quorum erreicht werden kann. Nach Angaben von Arcelor haben sich mehrere hundert Aktionäre zu der Versammlung angemeldet.
Ende Mai hatte sich Arcelor noch für ein Zusammengehen mit SeverStal ausgesprochen, um das damals noch als «feindlich» eingestufte Übernahmeangebot von Mittal Steel abwehren zu können. Vor wenigen Tagen einigte sich der Verwaltungsrat von Arcelor jedoch mit dem indischen Stahlmilliardär Lakshmi Mittal, nachdem dieser sein Angebot erneut verbessert hatte. Durch die Fusion soll ein neuer weltgrößter Stahlkonzern mit einer Kapazität von 120 Millionen Tonnen Stahl und einem Umsatz von 57 Milliarden Euro im Jahr entstehen.
Wenn bei der Abstimmung mehr als die Hälfte des Kapitals gegen SeverStal stimmt, ist die ursprüngliche Vereinbarung praktisch vom Tisch.
Arcelor-Aktionäre sollen grünes Licht für "Arcelor Mittal" geben
Die Aktionäre des luxemburgischen Stahlkonzerns Arcelor sollen morgen grünes Licht für die Fusion mit dem Mittal-Konzern geben.