"Donald Trump spricht die schlimmsten Ängste der Amerikaner an. Und das in einer Zeit, in der wir Einheit brauchen, nicht Spaltung", schrieb McMullin auf seiner Homepage. Auch von der demokratischen Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton fühlten sich Millionen Amerikaner nicht repräsentiert, weshalb er nun selbst antrete.
McMullin gilt zwar als chancenlos, denn in etlichen Bundesstaaten ist die Frist für unabhängige Kandidaten, um überhaupt auf den Wahlzettel zu kommen, bereits verstrichen. In anderen müsste er dafür viele Unterschriften sammeln.
Allerdings könnte er das Ergebnis der Präsidentschaftswahlen beeinflussen. Er könnte Trump in Utah empfindlich schaden. McMullin stammt aus dem Bundesstaat und ist wie viele Einwohner Mormone. Es wird darüber spekuliert, dass eine Gruppe von Trump-Gegnern innerhalb der republikanischen Partei die Kandidatur unterstützt. Diese Gruppe wiederum hat Verbindungen zu Mitt Romney, dem gescheiterten Präsidentschaftskandidaten von 2012.
McMullin arbeitete von 2001 bis 2011 für die CIA. Ab 2013 beriet er den außenpolitischen Ausschuss des Repräsentantenhauses
dpa/est/km