FIFA-Präsident Gianni Infantino muss nach geheim gehaltenen Ermittlungen keine Bestrafung durch die Ethikkommission des Fußball-Weltverbandes befürchten. Der Schweizer habe nicht gegen Verhaltensregeln verstoßen, teilte das Gremium in Zürich mit.
Zu diesem Schluss kam die Ethikkommission nach mehrwöchigen Untersuchungen gegen den 46-Jährigen. Infantino, der die von vielen Skandalen erschütterte FIFA seit Februar 2016 leitet, waren mögliche Vergehen gegen vier Paragrafen des Ethikcodes vorgeworfen worden.
Untersucht wurde unter anderem die Kostenübernahme für mehrere Flüge Infantinos - dem Vernehmen nach im Zusammenhang mit Reisen in die WM-Gastgeberländer Russland und Katar sowie zu einem Besuch beim Papst.
Verdachtsmomente für unlauteres Verhalten gab es zudem bei Personalfragen für die Jobbesetzung im Präsidentenbüro sowie bezüglich der Weigerung Infantinos, seine Gehaltsvereinbarung mit der FIFA zu unterschreiben. Infantino soll sein Salär von umgerechnet rund zwei Millionen Franken in einer FIFA-Sitzung angeblich als unzureichend bezeichnet haben.
Im Gegensatz zu sonstigen Fällen hatte die Ethikkommission ihre Ermittlungen nicht publik gemacht. Die rechtsprechende Kammer habe der Entscheidung der ermittelnden Kammer zugestimmt, teilte das Gremium mit.
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