Nach Gewitterstürmen mit heftigen Regenfällen bedroht das Hochwasser an der Weichsel und ihren Nebenflüssen erneut das südliche und mittlere Polen.
In der Nähe von Tarnobrzeg seien rund 300 Menschen in Sicherheit gebracht worden, berichtet der polnische Rundfunk. Der Fluss habe in dieser Region Dämme eingerissen und Gebiete überflutet, die bereits vor zwei Wochen unter einem Hochwasser schwer gelitten hatten.
Im benachbarten Sandomierz müssen etwa 2000 Menschen ihre Häuser verlassen. Stadtteile am rechten Flussufer galten als besonders gefährdet. In Dutzenden Gemeinden in der Region gilt Hochwasseralarm.
Teile von Warschau unter Wasser
Auch in der Hauptstadt Warschau kämpften die Einsatzkräfte gegen die Folgen des Wolkenbruchs. Die Feuerwehr musste in der Nacht mehrere hundert Einsätze fahren, um das Wasser aus überfluteten Kellern, Garagen und Straßen auszupumpen.
Im Süden der Stadt war das Wasser in zwei Krankenhäuser sowie eine U-Bahn-Station gelaufen. Unter Wasser stehen Teile des Stadtviertels Piaseczno.
Die überlastete Kanalisation nimmt kein Wasser mehr auf, mehrere Straßen sind unterspült. Auch an der Oder herrscht weiter Alarmbereitschaft. An den Zuläufen in Tschechien wird für heute und morgen mit starkem Regen gerechnet.
dpa/jp - Bild: epa