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Statt von der Leyen jetzt Christian Wulff als Bundespräsident?

03.06.201016:10
Christian Wulff
Christian Wulff

Seit Jahren schon wird gemunkelt, dem Regierungschef werde es in Niedersachsen allmählich zu langweilig.

Bis Donnerstagmittag galt sie praktisch als gesetzt. Doch plötzlich war Ursula von der Leyen im Kandidatenwettlauf um die Nachfolge des zurückgetretenen Bundespräsidenten Horst Köhler zurückgefallen. Aus dem Rennen war sie zwar nicht. Doch die besseren Karten schien ihr Förderer, der niedersächsische Ministerpräsident Christian Wulff, zu haben. Er galt nun als Favorit. Die Bundesministerin für Arbeit und Soziales war wohl vorschnell - auch von den Medien - zu hoch gehandelt worden.

Bye bye Ursula

Den Umschwung bewirkten offensichtlich Widerstände in der Union gegen die Wunschkandidatin von Kanzlerin Angela Merkel. Denn sollte die agile Arbeitsministerin mit dem CDU-Parteibuch ins Schloss Bellevue einziehen, wären zwei der wichtigsten bundespolitischen Spitzenämter in weiblicher Hand. Das gab es noch nie in der deutschen Nachkriegsgeschichte - und es wäre zweifellos mehr als nur als bloße Symbolik. Mit der 51-Jährigen würde eine «Frau der Superlative» («Bild») das zehnte Staatsoberhaupt der Bonner und Berliner Republik.

Von der Leyen steht für eine moderne Sozial- und Familienpolitik. Sie will, dass Frauen - auch alleinstehende Mütter - im Berufsleben ihren Mann stehen, und kämpft für mehr Kitaplätze. Dem beliebten Elterngeld verhalf sie zum endgültigen Durchbruch, als sie in der Zeit der großen Koalition Familienministerin war. Parteiinterne Kritiker meinen, ihr gesellschaftspolitisches Weltbild trage deutlich sozialdemokratische Züge. Das verstört viele vom konservativen Flügel der Union, wie sich in den gesunkenen Chancen zeigte.

Hello Christian

Er ist lieber Softie als Rabauke. Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) gibt sich im politischen Geschäft bescheiden. Sein typisches, beinahe spitzbübisches Lächeln lässt aber erahnen, dass der 50-Jährige hinter den Kulissen kräftig die Strippen zieht. Der Mann, der lieber Bananensaft als Wein trinkt, ist ein ehrgeiziger Stratege, sagen politische Weggefährten. Jetzt gilt der Katholik und Familienvater als Favorit für das Bundespräsidentenamt.

Seit Jahren schon wird gemunkelt, dem Regierungschef werde es in Niedersachsen allmählich zu langweilig - auch wenn er selber Ambitionen als Kronprinz von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) abstreitet. 2008 hatte Wulff gesagt, er traue sich das Amt des Kanzlers nicht zu, er sei kein «Alphatier». Doch sein politisches Umfeld wollte das nicht so recht glauben.

Zuletzt landete der CDU-Politiker einen Coup, für den er auch im Ausland gefeiert wurde: Er ernannte die erste deutsch-türkische Ministerin in Deutschland und trat damit für eine Öffnung der CDU ein. «Der traut sich was», hieß es anerkennend.

Wulff steht für einen wirtschaftsliberalen Kurs der CDU. Einst ein junger Wilder in der Partei, ist er inzwischen ein Konservativer der Mitte - alles andere als ein Haudrauf und Polarisierer. Das einstige Image des spießigen Langweilers, das ihm zu Oppositionszeiten anhaftete, konnte Wulff als Regierungschef schnell abstreifen.

Heute fühlt er sich sogar bei Auftritten auf dem roten Teppich wohl. In zweiter Ehe verheiratet, posiert Wulff mit seiner Frau Bettina schon mal für Fotos in Boulevardmagazinen. Auch Privates ist für das Paar, das einen zweijährigen Sohn hat, nicht tabu - bisweilen plaudern sie in Talkshows über die rare Zeit zu zweit.

Seine Erfolge

Seit 2003 steht der 50-Jährige an der Spitze einer schwarz-gelben Koalition in Niedersachsen, 2008 gelang ihm die Wiederwahl. Wulff sei der Architekt der vermutlich erfolgreichsten Zusammenarbeit von CDU und FDP, sagt der niedersächsische FDP-Wirtschaftsminister Jörg Bode. Nach dem Rückzug von Hessens Ministerpräsident Roland Koch und der Wahlschlappe von Jürgen Rüttgers (beide CDU) in Nordrhein-Westfalen hat der Regierungschef und CDU-Bundesvize unter den Länderfürsten jedenfalls beste Karten.

Etliche Titel wurden Wulff, der sich gerne landesväterlich und präsidial gibt, schon zugeschrieben. Mal hieß er «Meister Proper», später sah ihn ein Magazin gar als heimlichen «Autokanzler». Im Machtkampf zwischen Porsche und dem Autobauer VW hatte Wulff mit am Steuer gestanden. Niedersachsen ist zweitgrößter VW-Aktionär und konnte am Ende glänzen.

Und selbst in Zeiten der Wirtschaftskrise wollte der Regierungschef nichts von depressiver Stimmung wissen. Niedersachsen sei gut aufgestellt, lautete seine immer wiederkehrende Parole. In Turbulenzen geriet Wulff Anfang dieses Jahres, weil er für Flüge in den Weihnachtsurlaub mit der Familie ein kostenloses Upgrade in die Businessklasse angenommen hatte. Der Regierungschef räumte einen Verstoß gegen das Ministergesetz ein und zahlte umgehend nach. Damit konnte er sich schnell wieder aus der Schusslinie bringen.

Günther Voss & Monika Wendel (dpa) - Bild: epa

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