Bei der gewaltsamen Auflösung einer Kundgebung von Oppositionellen in der armenischen Hauptstadt Eriwan sind nach Angaben von Ärzten etwa 60 Regierungsgegner verletzt worden. Die Polizei in der Südkaukasusrepublik nahm mehr als 160 Menschen vorläufig fest. Gegen 26 von ihnen wurde Haftbefehl erlassen.
Menschenrechtler kritisierten das harte Vorgehen, das rechtlich nicht gedeckt sei. 15 Journalisten seien verprügelt oder durch Blendgranaten verletzt worden, meldete die Agentur Interfax.
Die Demonstranten bekundeten ihre Solidarität mit bewaffneten Regierungsgegnern, die seit dem 17. Juli eine Polizeistation besetzt halten. Diese fordern die Freilassung eines inhaftierten Oppositionellen und den Rücktritt des armenischen Präsidenten. Sicherheitskräfte der Ex-Sowjetrepublik belagern die Polizeistation.
dpa/mh