Zu der Demonstration hatten Angehörige der ethnischen Minderheit der Hasara aufgerufen. Sie wollen erreichen, dass eine wichtige Stromtrasse durch ihr Siedlungsgebiet gebaut wird. Die schiitischen Hasara stellen rund 15 Prozent der afghanischen Bevölkerung und gelten als arm und oft diskriminiert.
Der verheerende Anschlag hat international Entsetzen ausgelöst. Die USA sprachen von einer "feigen Attacke". Dass sie sich gegen friedliche Demonstranten gerichtet habe, mache sie noch verabscheuungswürdiger, hieß es in einer Erklärung des Weißen Hauses. Der iranische Außenminister Sarif appellierte, Schiiten und Sunniten müssten sich vereinen, um die Extremisten zu besiegen.
UN-Generalsekretär Ban Ki Moon verurteilte den Terroranschlag als "verabscheuungswürdiges Verbrechen", das sich gegen Bürger gerichtet habe, die friedlich für ihre Grundrechte eingetreten seien. Die Verantwortlichen müssten zur Rechenschaft gezogen werden.
Nach dem Anschlag begeht Afghanistan einen Tag der Staatstrauer.
dlf/dpa/rkr - Bild: Shah Marai/AFP