Innenminister Ala sagte, es gehe dabei um Menschen, bei denen Fluchtgefahr bestehe. Einige von ihnen sollen untergetaucht sein. Vor einer Woche hatten Teile des Militärs in der Türkei versucht, die Regierung zu stürzen. Der Plan scheiterte. Präsident Erdogan reagierte auf den Putsch-Versuch mit einer Welle von Festnahmen. Etwa 11.000 Soldaten, Polizisten, Richtern und Lehrern wurden festgenommen. Für die kommenden drei Monate gilt in der Türkei der Ausnahmezustand.
Festgenommene dürfen nach einem Beschluss der türkischen Regierung bis zu 30 Tage festgehalten werden. Dazu wurde am Samstag ein Dekret veröffentlicht. Bisher beträgt die Höchstdauer vier Tage. In dem Dekret wird auch angeordnet, tausende Institutionen aufzulösen, die zur Bewegung des islamischen Predigers Gülen gehören. Darunter sind Privatschulen, Vereine, Gewerkschaften und Gesundheitseinrichtungen.
dpa/rkr