Nach einem Angriff mutmaßlicher Islamisten auf einen Militärstützpunkt im westafrikanischen Mali hat die Regierung erneut den Ausnahmezustand verhängt. Die Maßnahme gelte von Donnerstag an für zehn Tage, erklärte die Regierung in Bamako nach Angaben französischer Medien. Zudem gilt eine dreitägige Staatstrauer.
Bei dem Anschlag auf das Militärcamp in Nampala wurden nach Regierungsangaben mindestens 17 Soldaten getötet. 35 Menschen seien verletzt worden. Bereits mehrfach wurde nach einem Anschlag auf ein Hotel in der Hauptstadt Bamako im November der Ausnahmezustand verhängt.
Die unbekannten Bewaffneten hätten am frühen Morgen mit mehr als 30 Fahrzeugen den Stützpunkt im Ort Nampala im Zentrum des Landes angegriffen, sagte Militärsprecher Souleymane Maiga der Deutschen Presse-Agentur. Dabei sollen die Angreifer auch militärische Ausrüstung erbeutet haben, hieß es in der Mitteilung der Regierung.
Der Norden Malis war 2012 zeitweise in der Hand islamistischer und anderer Rebellengruppen. Auch heute kommt es immer wieder zu Anschlägen und Angriffen.
dpa/sh/sr