Die Maßnahme sei kontraproduktiv, unhaltbar und unmoralisch, sagte er.
Ähnlich hat sich auch der Nahost-Beauftragte Blair geäußert. Mit dem Embargo schade Israel nicht der radikal-islamischen Hamas, sondern den Menschen, die dort lebten.
Israels Ministerpräsident Netanjahu dagegen verteidigte die Blockade. Und er verteidigte das Vorgehen gegen die Hilfsflotte vor zwei Tagen: Den Organisatoren sei es nicht darum gegangen, Hilfsgüter zu liefern, sondern die Seeblockade zu durchbrechen.
Belgierinnen wieder frei
Unterdessen sind alle Aktivisten der Gaza-Hilfsflotte wieder frei. In der Türkei und Griechenland landeten in der Nacht die Flugzeuge mit knapp 500 Aktivisten an Bord, unter ihnen vier junge Frauen aus Belgien.
Am Montag hatten israelische Soldaten sechs Schiffe von pro-palästinensischen Aktivisten gestürmt, die auf dem Weg nach Gaza waren. Bei dem Einsatz waren mindestens neun Aktivisten getötet worden, Dutzende wurden verletzt.
Israel hatte in den vergangenen Tagen mehrfach angekündigt, die rund 700 pro-palästinensischen Aktivisten unter allen Umständen daran zu hindern, 10.000 Tonnen Hilfsgüter direkt in den Gazastreifen zu liefern.
Gaza: Abgeschottet vom Rest der Welt
Israel hat das kleine Palästinensergebiet am Mittelmeer nach Machtübernahme der radikalen Hamas-Organisation im Juni vor drei Jahren nahezu vollständig von der Außenwelt abgeriegelt.
Eine Begründung Israels für die Isolation von Gaza: Unterbindung der Waffenlieferungen an die Hamas.
afp/jp/jd