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Erbstreit könnte Amoklauf in England ausgelöst haben

03.06.201011:00
Blumen zum Gedenken an die Toten

Nachbarn in seinem Dorf Rowrah und Freunde beschrieben den 52-jährigen Todesschützen am Donnerstag als «ganz normalen Kerl».

Blumen zum Gedenken an die Toten
Blumen zum Gedenken an die Toten

Grüne Hügel, Meer und Wald, beschauliche Dörfer: Seit seiner Kindheit war der Amokläufer Derrick Bird in der Idylle der nordenglischen Grafschaft Cumbria zu Hause. Scheinbar führte er ein ganz normales Leben. Bis er am Mittwoch seiner Heimat - einer beliebten Touristengegend - einen Schock versetzte, der so schnell nicht vergessen sein wird. Auf einer dreieinhalbstündigen Tour mit dem Auto tötete der Taxifahrer 12 Menschen, verletzte 11 und nahm sich anschließend an einem seiner Lieblingsplätze im Wald selber das Leben.

Nachbarn in seinem Dorf Rowrah und Freunde beschrieben den 52-Jährigen am Donnerstag als «ganz normalen Kerl». Wie konnte er zum Mörder werden, fragen sich die Menschen. War es ein Erbstreit, der ihn zum Ausrasten brachte?

"Er war immer freundlich"

«Das ist vollkommen unglaublich und mit seinem Charakter überhaupt nicht zu vereinbaren», sagte Birds Nachbar Ryan Dempsey. «Ich kannte ihn seit 15 Jahren, er war immer freundlich, hatte immer Zeit für ein Hallo.» Kollegen, Freunde, Nachbarn, Verwandte: Sie alle beschreiben Bird als sympathischen Typ. Im Pub und unter den Taxifahrer-Kollegen war er als «Birdy» bekannt, was auf Deutsch «Vögelchen» bedeutet.

Erst vor wenigen Wochen war er Opa geworden, berichteten Zeitungen am Donnerstag. «Er war total aus dem Häuschen vor Glück», sagte eine Bekannte. Von seiner Frau lebte er zwar seit Jahren getrennt, seine zwei erwachsenen Söhne besuchten ihn aber regelmäßig. Er soll zwei Brüder gehabt haben, die genau wie seine Mutter in der Gegend lebten. Alle standen in engem Kontakt miteinander.

Familienbande

Genau diese engen Familienbande aber könnten eine sehr heiße Spur auf der Suche nach den Gründen für die Morde sein. Mehrere Medien berichteten am Donnerstag übereinstimmend, Bird habe zuerst seinen Zwillingsbruder und dann den Rechtsanwalt der Familie umgebracht. Seine Mutter soll todkrank sein, Bird hat sie angeblich gepflegt. Ein Streit um ihr Testament oder eine seit Jahren schwelende, bittere Familienfehde könnte ihn zum Ausrasten gebracht haben, wird spekuliert.

Gleichzeitig machten Berichte die Runde, am Abend vorher habe Bird sich mit Taxifahrer-Kollegen gestritten, weil sie ihm angeblich Fahrgäste ausgespannt hätten. Laut der Zeitung «The Guardian» soll er wortwörtlich angekündigt haben, dass es am nächsten Tag einen Amoklauf geben werde.

Die Polizei wollte das alles nicht bestätigen und gab zunächst keinerlei Informationen zu den Motiven bekannt. Ein Sprecher bat am Donnerstag um Geduld. Zuerst müsse man herausfinden, welche Route der Amokläufer genau für seine Todesfahrt genommen und wo er auf wen geschossen habe.

Vermutlich tötete Bird zunächst gezielt. Sein drittes Opfer war ein anderer Taxifahrer, eigentlich ein Freund von ihm, den er in der Hafenstadt Whitehaven erschoss. Dann fuhr er mit dem Auto durch die Gegend und richtete seine Waffe offenbar wahllos auf Menschen, die ihm begegneten. Sein großes Gewehr soll dabei aus dem kaputten Autofenster gehangen habe. Er hatte seit 20 Jahren einen Waffenschein und ging gerne zur Jagd.

Die Opfer

Wenn auch die Geschichte des Amokläufers noch viele Rätsel aufgibt, kommen Schritt für Schritt die Schicksale der Opfer  zutage. Fast alle von ihnen wurden mitten im Alltag jäh aus dem Leben gerissen. Der Tag, an dem Derrick Bird ausrastete, war schön und sonnig. Die meisten seiner Opfer gingen draußen ihrer Arbeit nach oder genossen ihre Freizeit.

So wie der 64 Jahre alte Rentner, der in der Nähe des Dörfchens Seascale auf seiner täglichen Fahrrad-Runde unterwegs war. Oder die ältere Dame, die im Ort Kataloge austrug. Ein 30 Jahre alter, zweifacher Familienvater schnitt gerade eine Hecke, als Bird ihn erschoss. Eine andere Frau kam vom Einkaufen - ihre Tasche hielt sie noch in der Hand, als die Rettungskräfte sie fanden. Ein Rentner wurde getötet, als er seiner Frau zu Hilfe eilen wollte, die schon tot vor ihrem Haus lag.

Die Trauer in den Dörfern ist groß. «Jeder denkt: Das hätte auch ich sein können. Es ist alles so sinnlos», sagt ein Mann in Rowrah. Eine Freundin des getöteten Ehepaares versucht, ihre Gefühle in Worte zu fassen: «Es ist, als ob jemand einen dunklen Vorhang über den Himmel gelegt hätte.»

Britta Gürke (dpa) - Bild: epa

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