Nach den tödlichen Schüssen auf fünf Polizisten in Dallas konzentrieren sich die Ermittler auf die Frage, ob der Schütze Komplizen hatte. Die Polizisten wurden vermutlich aus Hass auf Weiße getötet. Sie starben während eines Protestmarsches gegen Polizeigewalt. Mindestens neun weitere Menschen wurden verletzt.
Als Reaktion verkürzt Präsident Barack Obama seine Europareise um einen Tag. Das Weiße Haus teilte mit, Obama werde auf einen Abstecher ins spanische Sevilla verzichten. Am Montag werde er nach Dallas reisen. Landesweit wächst die Sorge, dass die Gewalt eskalieren könnte.
Bei dem mutmaßlichen Schützen handelt es sich nach offiziellen Angaben um einen 25 Jahre alten Ex-Soldaten, einen Afro-Amerikaner. Bevor er getötet wurde, solle er gesagt haben, dass er aus Rache gegen weiße Polizeigewalt gehandelt habe. In der Wohnung des mutmaßlichen Schützen fanden die Ermittler nicht nur kugelsichere Westen, Gewehre und Munition, sondern auch Material, mit dem man Bomben bauen kann.
In Dallas versammelten sich am Freitagabend hunderte Menschen zu einem Gedenkgottesdienst.
dpa/vrt/jp - Bild: Laura Buckman/AFP