Rund 100 Menschen wurden bei der Detonation verletzt, wie die Polizei meldete. Fernsehbilder irakischer Sender zeigten ausgebrannte Autowracks und stark beschädigte Gebäude.
Der irakische Regierungschef Haider al-Abadi besuchte den Anschlagsort, zog sich aber wegen der Wut der Anwohner schnell wieder zurück, wie die unabhängige Webseite Alsumaria News berichtete.
Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) bekannte sich in einer Stellungnahme im Internet zu der Tat. Darin gab die radikalsunnitische Gruppe ab, ein Selbstmordattentäter habe auf eine Menge von Schiiten abgezielt. Die sunnitische Terrormiliz sieht Schiiten als Ungläubige an und hat sich wiederholt zu tödlichen Angriffen auf Schiiten und Sicherheitskräfte in Irak bekannt. Die Stellungnahme konnte zunächst nicht verifiziert werden.
Widersprüchliche Angaben gab es zu einer zweiten Explosion im Norden Bagdads, bei der neun Menschen getötet und elf verletzt wurden. Lokale Medien berichteten von der Detonation einer Bombe. Das Innenministerium erklärte hingegen, in der Gegend sei ein Feuer ausgebrochen und habe eine Explosion in einem Laden ausgelöst.
belga/dlf/dpa/est/okr/mg - Bild: Sabah Arar/AFP