"Er wollte ein Klima der Angst schaffen und die Politik beeinflussen", erklärte die vorsitzende Richterin. Der Attentäter hatte seinem Opfer einen Tag vor ihrer Wahl zur Oberbürgermeisterin von Köln ein großes Jagdmesser in den Hals gerammt. Die 59-Jährige schwebte in akuter Lebensgefahr und lag mehrere Tag im künstlichen Koma. Die Klinge hatte ihre Luftröhre fast vollständig durchtrennt und einen Brustwirbel getroffen.
Die Bundesanwaltschaft hatte lebenslange Haft, der Verteidiger maximal 15 Jahre gefordert.
Der Attentäter hatte in den 1990er Jahren in Bonn der rechten Szene angehört und wegen einer rechtsradikal motivierter Gewalttaten bereits drei Jahre im Gefängnis gesessen. Er hatte auch an Neonazi-Aufmärschen für Hitler-Stellvertreter Rudolf Heß teilgenommen.
Im Prozess hatte er das Attentat gestanden, und gesagt, er habe Henriette Reker nicht töten wollen. Er habe sie lediglich als Oberbürgermeisterin verhindern wollen.
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