Zwar sei die US-Wirtschaft breit aufgestellt und widerstandsfähig, die Finanzpolitik zupackend, zudem verfüge das Land mit dem Dollar über die weltweit führende Währung. Jedoch seien die Staatsschulden hoch und die politischen Entscheidungen zu kurzfristig ausgerichtet, erklärte S&P am Donnerstagabend in New York.
S&P bestätigte die Bonitätsnote "AA+" und hielt den Ausblick stabil - damit ist mittelfristig kaum mit einer Veränderung der Bewertung zu rechnen. In den kommenden Jahren dürfte der Schuldenstand in etwa gleich bleiben, hieß es bei S&P. Danach aber dürften die Schulden steigen, da weder Maßnahmen erkennbar seien, die Einnahmen zu erhöhen, noch die Ausgaben zu senken.
S&P hatte im Sommer 2011 den USA die Topnote von "AAA" aberkannt und dies mit den überbordenden Schulden des Landes begründet. Für die US-Öffentlichkeit war dies damals ein Schock, erholte sich die Wirtschaft doch gerade erst mühsam von den Folgen der schweren Finanz- und Wirtschaftskrise, die im Kollaps des US-Häusermarkt ihren Ursprung hatte.
Je schlechter ein Rating ist, desto schwerer und teurer kann die Aufnahme von frischem Geld am Kapitalmarkt werden. Für die USA hatte die damalige Abstufung durch S&P letztlich aber praktisch keine Auswirkungen auf die Finanzierung des Staatshaushalts. Das lag auch daran, dass die beiden anderen großen Ratingagenturen Moody's und Fitch die Vereinigten Staaten weiterhin mit der Bestnote bewerten, dem sogenannten "Triple A"
dpa/jp