Bis spätestens Ende 2017 soll die europäische Chemikalienagentur Echa ihre Bewertung vorlegen. Auf dieser Grundlage soll dann erneut entschieden werden. Glyphosat steht im Verdacht, Krebs zu erregen.
Die EU-Kommission hatte eigentlich darauf gedrungen, dass die EU-Staaten über die Zukunft des weit verbreiteten Unkrautvernichters entscheiden. Doch unter nationalen Vertretern war über Monate hinweg nicht die nötige Mehrheit für eine Verlängerung der aktuellen Genehmigung oder eine Neuzulassung zustande gekommen. Die Mitgliedsstaaten seien nicht bereit gewesen, Verantwortung zu übernehmen, sagte ein Sprecher der Kommission.
Die Agrarindustrie zeigte sich in ersten Reaktionen enttäuscht: Die EU habe zuvor eine Genehmigung von 15 Jahren in Aussicht gestellt. Diese nun erteilten 18 Monate seien unzureichend. Unzufrieden zeigten sich auch Naturschützer und andere Nicht-Regierungsorganisationen: Bis zum Beweis der Unbedenklichkeit hätte Glyphosat hätte verboten werden müssen, hieß es von Seiten des deutschen Naturschutzbundes Nabu.
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