Die Exporte gingen im Mai zum achten Mal nacheinander zurück. Der Rückgang ist so hoch wie seit vier Monaten nicht mehr. Die Ausfuhren seien um 11,3 Prozent gesunken, teilte das Finanzministerium am Montag in Tokio mit. Die Exporte nach China, dem wichtigsten Handelspartner des Landes sei um fast 15 Prozent gefallen. Bei den Importen habe das Minus insgesamt 13,8 Prozent betragen. Hier profitiert Japan von der jüngsten Stärke der heimischen Währung und der niedrigen Rohstoffpreise. Wegen des starken Exportrückgangs habe es mit 40,7 Milliarden Yen (342 Millionen Euro) das erste Handelsbilanzdefizit seit Januar gegeben.
Grund für die Entwicklung seien Lieferprobleme in Folge eines Erdbebens und eine schwache Nachfrage in Schwellenländern gewesen, sagte ein Experte der Tokai-Tokyo-Forschungsstelle. Es bestehe aber Grund zur Annahme, dass die Exporte im kommenden Quartal wieder anziehen dürften. "Wir befinden uns nicht in einer Rezession." Ein weiterer Anstieg des Yen könnte allerdings ein Problem werden.
dpa/jp