Model, Madonna-Liebhaber und Musiker: Die Karriere des brasilianischen Frauenschwarms Jesus Luz vollzieht sich in atemberaubendem Tempo. Der erst 23-jährige Brasilianer lebt in New York, tourt aber von einer Metropole zur anderen: Moskau, Paris, Lissabon, Cannes, New York und immer wieder Rio de Janeiro. Befeuert von Schlagzeilen der internationalen Klatschpresse über den Freund der Pop-Queen Madonna (51) steigt der Stern - und auch der Marktwert - von Jesus «Luz» (Licht) immer höher. Noch in diesem Monat will er bei Warner Music seine erste CD rausbringen. Titel: «From Light» (Aus dem Licht).
Die Wende für Luz kam im Dezember 2008, als US-Star Madonna - damals gerade frisch geschieden von Guy Ritchie - in Rio de Janeiro im teuren Fünf-Sterne-Hotel Copacabana-Palace abstieg. In der Stadt am Zuckerhut lernte sie den damals erst 21-jährigen Jesus kennen. Es funkte heftig und die Liaison scheint zu halten, trotz des beachtlichen Altersunterschieds von immerhin fast 30 Jahren, und auch wenn immer wieder Trennungsgerüchte, wie zuletzt im Februar, die Runde machen. Paparazzi-Bilder zeigen beide beim Tête-à-Tête in Rios heißem Karneval oder bei einem Rockkonzert, bei dem Jesus Luz mit nacktem Oberkörper und Hut neben Madonna sitzt, die fast etwas schüchtern den Kopf an seine Schulter legt.
Seine wachsende Fan-Gemeinde hält der «Sonnyboy» online auf fast allen Kanälen wie MySpace, YouTube und Twitter marketinggerecht auf dem Laufenden. «Schöner Tag in Lissabon», twitterte er vorigen Samstag aus Portugal und war schon auf dem Sprung nach London. Am Montag dann von der Côte d'Azur: «Wir sind in Cannes angekommen.» Dort legte er am Rande der Filmfestspiele im V.I.P.-Room House-Music auf. Ein Leben auf der Überholspur. Dabei fährt der braune Lockenkopf mit den strahlend blauen Augen zweigleisig. «Es ist gut, zwei Karrieren laufen zu haben - als Model und als DJ. Ich fühle mich gut», sagte er vor ein paar Monaten der «New York Times».
Nicht nur am Mischpult ist der Mann, der in New York eine DJ-Schule besucht hat, in seinem Element. Auch als Model ist der Sohn einer Friseurin aus Rio immer gefragter. Das Herrenunterwäsche-Unternehmen Mash erkor ihn zum Protagonisten seiner Werbekampagne 2010 in Brasilien. Die dürfte Frauen beziehungsweise alle ansprechen, die auf knackige Kerle stehen: Der wohlgeformte Jüngling Jesus trägt auf den Fotos und Videos nichts außer engen Boxershorts.
Helmut Reuter (dpa) - Bilder: epa