Ausgerechnet am Tatort des Attentats auf John F. Kennedy hat sich die Soulsängerin Erykah Badu für ein neues Video nackt ausgezogen. Für den Striptease auf dem Dealey Plaza in Dallas bekommt die 39-Jährige nun Ärger mit der Polizei, berichtet die Zeitung «The Dallas Morning News». Demnach machte das Video im Internet die Ordnungshüter auf Badu aufmerksam.
Besonders erbost die Texaner, dass Badu, 1971 selbst in Dallas geboren, nicht nur nackt vor Touristen herumtanzt, sondern auch noch Kennedy nachspielt, wie er von dem tödlichen Schuss getroffen wird. Jetzt droht ihr wegen Ruhestörung eine Strafe von 500 Dollar (360 Euro).
Sterben wie Kennedy
Der zweitjüngste Präsident in der Geschichte der USA war am 22. November 1963 auf einer Tour durch Texas ermordet worden. Mehrere Schüsse des verwirrten Attentäters Lee Oswald aus einem Lagergebäude am Dealey Plaza trafen Kennedy und den ihn begleitenden Gouverneur John Connally in dem offenen Wagen.
Kennedy starb eine halbe Stunde später auf dem Operationstisch. Er war der vierte und bislang letzte US-Präsident, der bei einem Attentat starb.
Blaues Blut
In dem Video spaziert Badu in Zeitlupe über den Tatort und entblättert sich vor den Augen der teils staunenden, teils gelangweilten Touristen. Auf ihrem Rücken steht «Evolving» («Entfaltung»). Die intimen Stellen der splitternackten Sängerin sind gepixelt.
An der Stelle, an der ein Kreuz auf der Straße den tödlichen Schuss auf Kennedy markiert, zuckt die 39-Jährige wie getroffen und bricht zusammen. Blaues «Blut» fließt aus ihrem Kopf. Die «Morning News» schreibt zu dem Bußgeld: «Die Strafe: 500 Dollar. Die Publicity: Unbezahlbar».
mit dpa, Bild: epa