05.01. Eusébio da Silva Ferreira (71): Der Portugiese, kurz Eusébio genannt, spielte 15 Jahre für Benfica Lissabon. 1965 wurde der "Schwarze Panther" zu Europas Fußballer des Jahres gewählt.
11.01. Ariel Scharon (85): Der israelische Ministerpräsident der Jahre 2001 bis 2006 galt den einen als Kriegstreiber, den anderen als Nationalheld. Er ließ sein Land einzäunen und befahl den Rückzug aus dem Gaza-Streifen, ehe er 2006 ins Koma fiel.
20.01. Claudio Abbado (80): Als Dirigent an der Mailänder Skala, der Wiener Staatsoper und bis 2002 der Berliner Philharmoniker wurde er zur Legende. Zuletzt überzeugte der Italiener mit Aufführungen seines Luzern Festival Orchestra.
27.01. Pete Seeger (94): Sein Folk-Song "Where Have All the Flowers Gone" wurde zur Hymne der Friedensbewegung. Aus der Feder des Amerikaners stammt auch "We Shall Overcome".
01.02. Maximilian Schell (83): Für seine Rolle in "Das Urteil von Nürnberg" bekam der gebürtige Wiener 1962 den Oscar. Insgesamt wirkte der Schauspieler in rund hundert Filmen mit. Im Fernsehen moderierte er Geschichtssendungen.
02.02. Philip Seymour Hoffman (46): Der Durchbruch gelang dem US-Schauspieler mit der Rolle des Schriftstellers Truman Capote, für die er 2006 den Oscar bekam. Seine Heroinsucht wurde ihm zum Verhängnis.
10.02. Shirley Temple (85): Als Kinderstar war die US-Schauspielerin ein Kassenmagnet der 1930er Jahre. Als die Kinokarriere endete, ging sie in die Politik. Sie brachte es zur UN-Delegierten und Botschafterin der USA.
25.02. Paco de Lucia (66): Der spanische Gitarren-Virtuose gilt als Erneuerer des Flamenco. Er bereicherte ihn mit Anleihen anderer Musikrichtungen, etwa dem Jazz und Blues.
23.03. Adolfo Suárez (81): Ministerpräsident ab 1976, leitete er den Übergang Spaniens von der Diktatur zur Demokratie ein. Als Putschisten das Parlament stürmten, widersetzte er sich ihren Kommandos.
27.03. James Schlesinger (85): Als US-Verteidigungsminister vertrat der Republikaner 1973 bis 1975 eine harte Linie gegenüber der damaligen Sowjetunion. Ein unerwartetes Comeback hatte er 1977 als Energieminister von Jimmy Carter.
17.04. Gabriel Garcia Márquez (87): Der kolumbianische Dichter, Erzähler und Nobelpreisträger wurde 1967 mit seinem Roman "Hundert Jahre Einsamkeit" weltberühmt. Er lebte vier Jahrzehnte in Mexiko.
01.05. Heinz Schenk (89): Der Entertainer präsentierte 21 Jahre lang bis 1987 die ARD-Fernsehshow "Zum Blauen Bock". Der Humorist verfasste Hunderte Lieder, Witze und Gedichte.
12.05. Hans Ruedi Giger (74): Der nur unter H.R. Giger bekannte Schweizer Maler und Bildhauer schuf Monsterfiguren für den Science-Fiction-Klassiker "Alien" (1979). Für diese perfekt agierenden Wesen erhielt er einen Oscar.
15.05. Jean-Luc Dehaene (73): Der flämische Christdemokrat regierte Belgien von 1992 bis 1999. Alle Welt rühmte Dehaene als großen Staatsmann. Er war der Vater des föderalen Belgiens. Der Klempner: Jean-Luc Dehaene im Porträt
25.05. Wojciech Jaruzelski (90): Als polnischer Staatschef verhängte der General 1981 das Kriegsrecht und stoppte zunächst die antikommunistische Gewerkschaft Solidarnosc. Im Wendejahr 1989 stimmte er Gesprächen am Runden Tisch zu.
29.05. Karlheinz Böhm (86): Als Kaiser Franz Joseph in den "Sissi"-Filmen wurde er in den 1950er Jahren berühmt. 1981 gründete er seine Stiftung "Menschen für Menschen" zum Kampf gegen die Armut in Äthiopien.
12.06. Frank Schirrmacher (54): Der Publizist und Mitherausgeber der FAZ stieß politische Debatten in Deutschland an. Sein erster Bestseller war "Das Methusalem-Komplott" zur Überalterung der Gesellschaft.
07.07. Eduard Schewardnadse (86): Der letzte sowjetische Außenminister gilt als Wegbereiter der deutschen Wiedervereinigung. Als Präsident Georgiens scheiterte er und wurde 2003 gestürzt.
13.07. Nadine Gordimer (90): Die Apartheid war das große Thema der südafrikanischen Schriftstellerin. Für ihr Buch "Burgers Tochter" erhielt sie 1991 den Literaturnobelpreis.
11.08. Robin Williams (63): Mit Filmen wie "Good Morning, Vietnam" oder "Der Club der toten Dichter" gelang dem US-Mimen der Durchbruch an die Spitze. Für "Good Will Hunting" erhielt er einen Oscar als bester Nebendarsteller.
12.08. Lauren Bacall (89): Die Hollywood-Schönheit wurde als Partnerin von Humphrey Bogart bekannt, den die Amerikanerin auch heiratete. Zu ihren wichtigsten Filmen zählen "Haben und Nichthaben" und "Wie angelt man sich einen Millionär?".
16.08. Peter Scholl-Latour (90): Der deutsche Journalist bereiste Kriegs- und Krisengebiete in aller Welt. Das erfolgreichste seiner über 30 Bücher war "Der Tod im Reisfeld" über den Indochina-Krieg.
24.08. Richard Attenborough (90): Der britische Schauspieler feierte Welterfolge, etwa in "Gesprengte Ketten" oder "Jurassic Park". Seine Regiearbeit "Gandhi" gewann acht Oscars.
11.09. Joachim Fuchsberger (87): Die Fernsehlegende plauderte sich durch Shows wie "Auf los geht's los" oder "Heut' abend". Der Schauspieler "Blacky" wurde spätestens als Inspektor in Edgar-Wallace-Krimis berühmt.
04.10. Jean-Claude Duvalier (63): Während seiner Herrschaft über Haiti ließ der Diktator von 1971 bis 1986 Tausende Regimegegner töten. Er floh, kehrte zurück und entging dennoch einer Bestrafung.
07.10. Siegfried Lenz (88): Der gebürtige Ostpreuße schrieb Dutzende Romane, Erzählungen und Essays. Sein erster großer Erfolg war "So zärtlich war Suleyken". Sein wichtigstes Werk, der Roman "Deutschstunde", setzt sich mit der Nazizeit auseinander.
19.11. Mike Nichols (83): Der oskarprämierte US-Regisseur war eine Ikone seines Fachs. Berühmt machten ihn Filme wie "Wer hat Angst vor Virginia Woolf?" mit Elizabeth Taylor und Richard Burton oder "Die Reifeprüfung" mit Dustin Hoffman.
05.12. Königin Fabiola (86): 33 Jahre war sie an der Seite von König Baudouin. Nach dem Tod ihres Mannes 1993 blieb die Monarchin im Hintergrund, aber ihrem sozialen Engagement treu. "Beide sind jetzt wieder zusammen - zu Hause, bei Gott", sagt Kardinal Gottfried Danneels bei ihrer Beisetzung. Abschied einer Königin: Fabiolas letzte Reise
10.12. Ralph Giordano (91): Als Sohn einer Jüdin entging er nur knapp dem Holocaust. Der Kampf gegen Rechts war das Lebensthema des Schriftstellers und Publizisten. Sein bekanntestes Werk ist die auch verfilmte autobiografische Familiensaga "Die Bertinis".
21.12. Udo Jürgens (80): Der Sänger, Komponist und Texter aus Österreich war einer der größten deutschsprachigen Popstars der vergangenen Jahrzehnte. Er schrieb mehr als 1000 Songs, darunter Evergreens wie "Merci Chérie" und "Griechischer Wein", spielte über 50 Alben ein und verkaufte mehr als 100 Millionen Tonträger.
22.12. Joe Cocker (70): Die britische Rock- und Soul-Legende mit der Reibeisenstimme begeisterte weltweit Generationen mit Songs wie "Up Where We Belong" oder "Unchain My Heart". In seiner 50-jährigen Karriere durchlebte er Höhen und Tiefen.
26.12. Leo Tindemans (92): Mit dem Tod des christdemokratischen Politikers Leo Tindemans schließt sich auch ein Kapitel der belgischen Geschichte. Tindemans galt als einer der Gründerväter des Belgiens der drei Gemeinschaften und machte eine zweite Karriere als Europapolitiker. Zum Tod von Leo Tindemans: Ein Nachruf
dpa/brf/km