Deutschlands prominentester Steuersünder sitzt jetzt hinter Gittern. Doch wer vor dem Gefängnistor einen Blick von ihm erhaschen wollte, wurde enttäuscht: Ex-Bayern-Präsident Hoeneß kam unerkannt in die Justizvollzugsanstalt Landsberg.
Uli Hoeneß ist im Gefängnis. Zweieinhalb Monate nach seiner Verurteilung wegen Steuerhinterziehung hat Deutschlands prominentester Steuersünder am Montag seine Haft in der Justizvollzugsanstalt Landsberg am Lech angetreten. Dies bestätigten das bayerische Justizministerium und die Münchner Staatsanwaltschaft. Zuvor hatten bereits die Anwälte des Ex-Präsidenten des FC Bayern München mitgeteilt: "Ulrich Hoeneß hat heute die gegen ihn verhängte Freiheitsstrafe in der JVA Landsberg angetreten."
Das Münchner Landgericht hatte Hoeneß am 13. März in sieben Fällen der Steuerhinterziehung schuldig gesprochen und zu drei Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt. Der Fußball-Manager hatte dem Fiskus mit einem Geheimkonto in der Schweiz mindestens 28,5 Millionen Euro Steuern vorenthalten. Seine Selbstanzeige vom Januar 2013 wertete das Gericht als unzureichend.
Der Beginn der Gefängnisstrafe hatte sich bereits am Montagmorgen abgezeichnet. Journalisten und Schaulustige versammelten sich daher vor dem Gefängnistor. Doch niemand konnte einen Blick von Hoeneß erhaschen. Am Mittag teilte die Münchner Anwaltskanzlei von Steffen Ufer mit, dass ihr Mandant die Haft angetreten habe. Kurz darauf bestätigten dies sowohl der Sprecher des Justizministeriums, Hannes Hedke, als auch Ken Heidenreich von der Staatsanwaltschaft München II.
Als sogenannter Selbststeller, der nicht aus der Untersuchungshaft ins Gefängnis muss, konnte sich Hoeneß innerhalb einer Zwei-Wochen-Frist den Tag selbst aussuchen. Kurz vor 12 Uhr fuhr eine silberne Limousine durch den Seiteneingang. Ob der prominente Häftling darin saß, war aber unklar.
Einen Tag nach dem Urteilsspruch hatte Hoeneß erklärt, er werde die Haftstrafe akzeptieren und auf eine Revision verzichten. Daraufhin ließ auch die Staatsanwaltschaft die Revision fallen. Hoeneß trat zudem als Präsident und Aufsichtsratschef des FC Bayern zurück.
Strafe im geschlossenen Vollzug absitzen
Zunächst muss Hoeneß seine Strafe im sogenannten geschlossenen Vollzug absitzen. Der offene Vollzug beginnt üblicherweise 18 Monate vor dem voraussichtlichen Haftende. Hoeneß könnte bei guter Führung nach Verbüßung von zwei Dritteln seiner Strafe entlassen werden, also nach zwei Jahren und vier Monaten. Das wäre im Herbst 2016.
Zieht man davon die 18 Monate ab, dürfte Hoeneß bereits nach rund 10 Monaten geschlossenem Vollzug, also im nächsten Frühjahr, mit spürbar gelockerten Haftbedingungen rechnen. Ausgang, Urlaub und Freigang würden dazugehören. Freigänger kehren abends in die Zelle zurück. Tagsüber gehen sie in relativer Freiheit einer geregelten Arbeit nach.
Hoeneß akzeptierte zwar die Haftstrafe als solche. Er war aber juristisch gegen die Verbüßung der Haft im Gefängnis von Landsberg am Lech vorgegangen. Er sah seine Privatsphäre verletzt, weil die Justiz Ende März mehr als 150 Journalisten das dortige Gefängnis gezeigt und sogar Haftzellen geöffnet hatte. Außerdem befürchtete der prominente Gefangene, dass Mithäftlinge oder Justizbeamte Details vom Alltag hinter Mauern des ehemals wohl mächtigsten Mannes im deutschen Fußball ausplaudern könnten. Sein Antrag auf Absitzen der Haftstrafe in einem anderen Gefängnis wurde aber offensichtlich abgewiesen.
Den Medientermin in Landsberg hatte auch Ministerpräsident Horst Seehofer mit Verweis auf die Privatsphäre von Hoeneß kritisiert und dafür seinen Justizminister Winfried Bausback gerüffelt.
Mitte Mai wurde bekannt, dass ein ehemaliger Häftling Hoeneß zu erpressen versuchte. Der Mann hatte dem 62-Jährigen mit Problemen im Gefängnis gedroht. Bei der geplanten Geldübergabe wurde er gefasst.
dpa/est - Bild: Karl-Josef Hildenbrand (afp)
1.) wäre jeder andere Häftling nicht durch den Seiteneingang gebracht worden, also Promibonus
2.) nur von 28,5 Millionen Euro zu reden, obwohl er über 400 Millionen hinterzogen hat, ist unverschämt
3.) hier von "Verletzung der Privatsphäre" zu sprechen, obwohl er noch nicht inhafiert war, finde ich dreist!!
Vielleicht wurde Hoeneß durch den Seiteneingang gebracht, weil er etwa 50 Millionen Steuern bezahlt hat, vielen Menschen Arbeit gibt (die ebenfalls Steuern zahlen), weil er sich für zahlreiche soziale Projekte eingesetzt und diese auch mitfinanziert hat und weil er in seinem Leben auf ein großes Lebenswerk zurückblicken kann.
Leute wie Wovereit und Co., die keine 50 Millionen Steuern gezahlt haben, soziale Projekte bestenfalls mit Steuergeldern unterstützen, sich nahezu ihr ganzes Leben -und das bis zum Tod- vom Steuerzahler üppig ernähren lassen, dabei 8 Milliarden Euro Steuergeld für einen BER verbrannt haben und kritikresistent mit einer irrsinnig teuren Bibliothek dies fortzusetzen gedenken, werden auch nicht durch den Haupteingang eines Gefängnisses einrücken. Allerdings auch nicht durch den Seiteneingang, sondern überhaupt nicht.
Während ein verdienter Mann wie Hoeneß an den Pranger gestellt wird und in den Knast wandert, wandert Wovereit weiterhin unbeirrt und grinsend über rote Teppiche und feixt in die Kameras.
Über Hoeneß sollte sich nur der stellen, der auch 50 Millionen Steuern gezahlt hat und gleichzeitig keine Steuern beim Zocken im Ausland hinterzogen hat, wieviele mögen das sein?
da klaut jemand dem Staat = alle Bürger - mindestens !! 28 Mill. €, spendet davon 5 Mill. für gemeinnützige Zwecke -
und wird jetzt als großer Wohltäter und Gönner von den Betrogenen selbst als Held verehrt . . . .
das kann doch jeder: von 28 Mill. ergaunerten Steuergeldern wieder 5 Mill. in den guten Ruf reinvestieren.
Das hat nichts mit Anstand sondern nur mit Selbstdarstellung zu tun !!
Anstatt sich zu fragen: woher kommt das ganze Geld ?? Ist wirklich alles an´s Licht gekommen ???
Nix haben die sogenannten "Verehrer" verstanden, gar nichts !! Herr, gib ihnen Hirn !!!
Hoeneß hat keinem Bürger etwas gestohlen. Das im Ausland verdiente Geld hat wem gehört?
Dem Bürger, uns allen oder eher keinem von uns?
Die Steuermilliarden, die verantwortungslose Politiker mit -im Gegensatz zu Hoeneß- garantierter Straffreiheit, verbrannt haben und auch zukünftig zu verbrennen gedenken, dürfte schon eher der Allgemeinheit gehören, bzw. gehört haben.
Hoeneß hat in der Schweiz gezockt, mal gewonnen, mal verloren und wenig Lust gehabt, dieses auch noch zu erklären.
Hätte er nicht gezockt, hätte es keinen Anspruch auf seinen Gewinn gegeben, wer wäre dann bestohlen gewesen? Dazu müsste er aber nach der gängigen Sichtweise noch härter bestraft werden.
Immerhin hätte er sich geweigert große Risiken auf sich zu nehmen, um eventuell Gewinne zu erzielen - und diese dann zu versteuern. Gezieltes und fortgesetztes Steuernnichterwirtschaften - an Abscheu nicht zu überbieten.
Da sind wir aber doch eigentlich alle Verbrecher. Die meisten von uns könnten einer Zweittätigkeit nachgehen und dann mittels einer höheren Steuerklasse der Allgemeinheit entsprechend weinger Geld stehlen. Somit ist doch jeder ein Dieb an der Allgemeinheit, der keine 16 Stunden arbeitet, oder?
S.g. Herr Decker, das Geld, mit dem U. H. zockte, musste doch erst einmal in die Schweiz verbracht werden. Hier wurde doch schon der Staat betrogen, oder wollen Sie wissen, dass es sich um versteuertes Geld handelte. Ob Herr Hoeneß Menschen Arbeit gibt spielt doch hier keine Rolle! Wie arrogant muss man sein, um die zu leistenden Abgaben nach eigenem Gutdünken verteilen zu wollen? Was Wowereit und Co. betrifft, gibt es diesbezüglich keine Gesetze, also auch keine Handhabe, was natürlich schleunigst geändert werden sollte.
U. H's Verurteilung ist nicht mehr als gerecht, jede andere Entscheidung wäre ein Schlag ins Gesicht von allen gewesen, die ihre Steuern bezahlen. Nach Ihrer Logik vernichtet jeder Glatzkopf einen Arbeitsplatz, weil er keinen Friseur braucht!!!