Die Mitteilung des Palastes war dann doch ein Paukenschlag. Keine Ermüdungserscheinungen, auch keine Depression, wie schon spekuliert worden war. Der Gesundheitszustand des jüngeren Bruders von König Philippe ist dann doch wesentlich ernster.
Der 50-jährige Prinz Laurent werde in der Brüsseler Uni-Klinik Saint-Luc wegen einer akuten Lungenentzündung auf der Intensivstation behandelt, erklärte der Sprecher des Palastes gegenüber der Nachrichtenagentur Belga. Um möglichst optimale Bedingungen für die Behandlung zu schaffen, sei der Prinz in ein künstliches Koma versetzt worden, so der Sprecher weiter. Der Zustand des Prinzen sei aber stabil, jedenfalls nicht alarmierend.
Die Eltern des Prinzen, König Albert und Königin Paola, hielten sich derzeit im Ausland auf. Sie stünden aber in ständigem Kontakt mit der Klinik, ergänzte der Palastsprecher am Dienstagnachmittag. König Philippe hat seinen Bruder am Montagabend im Krankenhaus besucht. Königin Mathilde habe am Montagmorgen einen Besuch bei ihrem Schwager absolviert.
Laurent war bereits vor einer Woche ins Krankenhaus eingeliefert worden. Und bislang hatte der Palast nur zögerlich über den Gesundheitszustand von Prinz Laurent kommuniziert. Die Bestätigung erfolgte wohl erst als Reaktion auf entsprechende Presseschlagzeilen. Und er könne jetzt nur darum bitten, die Privatsphäre des Prinzen und seiner Familie zu respektieren, mahnte der Sprecher. Hier handele es sich nämlich in erster Linie um eine Privatangelegenheit.
belga/vrt/rop/rkr - Archivbild: Anthony Dehez (belga)