Prinz Harry, Enkel von Queen Elizabeth II. und Nummer vier der britischen Thronfolge, ist am Sonntag zu seiner lange geplanten Südpol-Expedition aufgebrochen.
Nach erheblichen Unsicherheiten und Wetterkapriolen in der Antarktis hätten die drei Teams am Sonntagmittag das Rennen aufgenommen, teilte die Organisation "Walking With The Wounded" mit.
In 15 Tagen soll es auf Skiern rund 280 Kilometer über das ewige Eis zum südlichsten Punkt der Erde gehen. Für den ersten Tag waren rund zwölf Kilometer geplant. Die Temperaturen gab die Rennleitung mit 27 Grad unter Null an - die gefühlte Temperatur liege wegen des Winds sogar bei minus 35 Grad Celsius.
Harrys Mitstreiter sind kriegsversehrte Soldaten, die sich teils mit Hilfe von Prothesen fortbewegen. Einem Teilnehmer fehlen sogar beide Beine. Die Ex-Soldaten wollen mit der Aktion auf die schwierige Lage von Kriegsversehrten aufmerksam machen.
Der Wettlauf zum Pol - 102 Jahre nachdem der Norweger Roald Amundsen als erster Mensch dort war - soll Geld für die Organisation "Walking With The Wounded" einspielen. Sie kümmert sich um Kriegsheimkehrer, deren Rehabilitation, ihre Wiedereingliederung sowie um Hinterbliebene von Gefallenen. Vor zwei Jahren hatte Harry die Organisation bei einer Nordpol-Tour unterstützt, war aber nur ein kurzes Stück mitgegangen.
Das Rennen der drei Siebener-Teams - eines aus Großbritannien mit Harry, eines aus den USA und eines aus den Commonwealth-Ländern Australien und Kanada - war in den vergangenen Tagen mehrmals verzögert worden. Schon in Kapstadt saßen die Teams fest, weil die Landung in der Antarktis nicht möglich war. Dann konnten sie das Basislager wegen Schneestürmen nicht verlassen. Schließlich wurde der eigentlich für Samstag geplant Start um einen Tag verschoben, die Strecke von 335 Kilometern um 60 Kilometer verkürzt.
dpa - Bild: Carl Court (afp)