Der erste Sohn von Prinz William und Herzogin Kate heißt George Alexander Louis. Er werde unter dem Namen Prinz George von Cambridge bekannt sein, teilte der Palast am Mittwochabend mit, nachdem sich das Paar nach den Strapazen der vergangenen Tage zu Kates Eltern zurückgezogen hatte. George war der Favorit bei den Buchmachern, auch auf Alexander und Louis hatten viele Briten gesetzt.
William und Kate (beide 31) haben damit die Erwartungen erfüllt, sich für einen traditionellen, historischen Namen zu entscheiden. In der Geschichte Großbritanniens gibt es sechs Könige mit dem Namen George, auch der geliebte Vater der heutigen Königin hieß George. Louis könnte eine Erinnerung an den Onkel von Ur-Opa Prinz Philip, Lord Louis Mountbatten, sein, der im August 1979 bei einem Attentat der IRA ums Leben gekommen war. Alexander ist einer von Prinz Williams Namen, die Queen heißt unter anderem auch Alexandra.
Die junge Familie zog sich am Mittwoch derweil aus der Öffentlichkeit zurück. Die erste Nacht nach der Entlassung aus dem Krankenhaus hatten die drei im Kensington Palast verbracht, bevor sie am Nachmittag Medienberichten zufolge zu Kates Eltern fuhren. Zuvor hatte die britische Königin Elizabeth II. erstmals ihren Urenkel besucht. Die Queen wollte den kleinen Prinzen noch vor ihrem Urlaub in Augenschein nehmen. Sie wird voraussichtlich am Freitag zu ihrem jährlichen Sommerurlaub auf Schloss Balmoral in Schottland aufbrechen.
Beobachter vermuteten, dass die Queen mit William und Kate auch über mögliche Namen für das Baby gesprochen hatte. Die Queen wurde am Vormittag vom Buckingham Palast zum Kensington Palast gefahren und blieb etwa eine halbe Stunde. Besuch gab es auch von Williams Bruder Prinz Harry sowie von Kates Schwester Pippa.
Nach der Geburt von William vor 31 Jahren hatte die Öffentlichkeit eine Woche lang auf die Verkündung eines Namens warten müssen, bei Prinz Charles 1948 sogar vier Wochen. Am Nachmittag verließ die kleine Familie nach Medienberichten den Kensington Palast und fuhr nach Bucklebury in der Grafschaft Berkshire außerhalb Londons. Dort haben die Middeltons ein Haus. Eine offizielle Bestätigung vom Palast ist nicht zu erwarten, da das Paar jetzt privat unterwegs ist. Die frischgebackenen Eltern wollen sich so viel Privatsphäre wie möglich sichern. Kate hatte schon während ihrer Schwangerschaft viel Zeit bei ihren Eltern verbracht.
Wann das «Royal Baby» wieder in der Öffentlichkeit erscheint, ist noch unklar. Erwartet wird in den kommenden Wochen ein offizielles Foto. Die Taufe des kleinen Prinzen wird erst in einigen Monaten erwartet, wenn die Queen aus den Sommerferien zurückgekehrt ist.
dpa/sh - Foto: John Stillwell (afp)