Spaniens Monarch Juan Carlos hat nach Darstellung seines Königshauses die Image-Krise um seinen Jagdausflug nach Afrika weitgehend überwunden. Das Ansehen des Monarchen in der Bevölkerung habe wieder ein ähnliches Niveau erreicht wie vor dem Ausbruch der Krise im April, sagte ein Sprecher des Königshauses am Freitag in Madrid. Juan Carlos war damals privat nach Botsuana gereist, um an einer Elefantenjagd teilzunehmen.
Der Jagdausflug wurde in der Öffentlichkeit bekannt, weil der König in seinem Camp gestürzt war und sich eine Hüfte gebrochen hatte. Seither musste er sich drei Operationen unterziehen und bekam an beiden Hüften künstliche Gelenke eingesetzt. In einer beispiellosen Geste entschuldigte der Monarch (74) sich damals bei den Spaniern für den Jagdausflug.
Vom Königshaus in Auftrag gegebene Umfragen wiesen darauf hin, dass die Popularität des Königs sich seither erheblich gebessert habe, sagte der Sprecher nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Efe. Er räumte nach einem Bericht der Zeitung El Pais allerdings ein, dass der Finanzskandal um den Schwiegersohn des Königs, Iñaki Urdangarin, weiterhin eine Belastung für das Ansehen des Königshauses sei. Der Ehemann der Königstochter Cristina wird von der Justiz beschuldigt, als Präsident einer gemeinnützigen Stiftung Steuergelder unterschlagen zu haben.
dpa - Bild: Cesar Manso (afp)