Prinz William (30) hat seine schwangere Frau Kate nur wenige Stunden alleine im Krankenhaus gelassen und ist am Dienstag erneut an ihrer Seite gewesen. Der Zweite der britischen Thronfolge kam gegen Mittag am exklusiven King Edward VII. Hospital in der Londoner Innenstadt an.
Medienberichten zufolge soll er die Herzogin am Montag selber in die Klinik gefahren haben, nachdem deren Beschwerden schlimmer wurden.
Kate (30) leidet an einer schweren Form von Schwangerschaftsübelkeit. Am Dienstag gab es zunächst keine neuen Informationen, wie es ihr geht. Der Palast hatte erklärt, sie sei in einem frühen Stadium der Schwangerschaft und werde wohl mehrere Tage im Krankenhaus bleiben. Sämtliche öffentliche Auftritte der Herzogin für die nächste Zeit wurden abgesagt.
Vor dem Krankenhaus gab es einen Vorgeschmack auf das, was das Paar in den kommenden Monaten erwartet. Dutzende Kamerateams und Journalisten schlugen dort ihr Lager auf und warteten auf Neuigkeiten und Besucher für Kate. Der Palast jedoch schwieg eisern.
Umso mehr trugen die britischen Medien zusammen. Die Zeitung «Daily Telegraph» spekulierte, ob die Herzogin mit Zwillingen schwanger sein könnte. Frauen, die unter einer solch schweren Form von Schwangerschaftsübelkeit litten wie sie, hätten dreimal so oft wie andere Mehrfachgeburten, berichtete das Blatt. Daraufhin schnellten bei den Buchmachern die Wetten auf Zwillinge nach oben.
Mehrere Medien berichteten, William und Kate hätten sich am Montag spontan entschlossen, die Neuigkeit schon vor der kritischen 12-Wochen-Grenze bekanntzugeben, weil sie fürchteten, Kates Krankenhausaufenthalt könnte Spekulationen auslösen. Der Labour-Parlamentsabgeordnete Tom Watson hatte die Medien aufgerufen, dem Paar die Privatsphäre zu geben, die es verdiene.
Kate und William hatten am 29. April 2011 in der Londoner Westminster Abbey geheiratet. Seit Monaten war über eine mögliche Schwangerschaft von Kate gerätselt worden. Am Dienstag trafen weiter Gratulationen aus der ganzen Welt ein. Ein Kind von William und Kate würde automatisch an die dritte Stelle in der britischen Thronfolge aufsteigen - unabhängig von seinem Geschlecht, oder wie viele Geschwister es hat. Williams Bruder Prinz Harry wäre dann auf Platz vier.
Trotz des frühen Stadiums der Schwangerschaft hat die Andenken-Industrie bereits die Maschinen angeworfen. Ein Keramik-Hersteller im englischen Stoke-on-Trent begann mit der Produktion von Tassen mit der Aufschrift "A royal baby in 2013".
Von Britta Gürke, dpa - Bild: Justin Tallis, afp