Mehr als 30 Jahre lang hatte Helen Gurley Brown als Chefredakteurin der "Cosmopolitan" gearbeitet. Auch nach ihrem offiziellen Rückzug 1997 kam sie fast jeden Tag in ihr pink eingerichtetes Büro im Wolkenkratzer des Verlags im Zentrum von Manhattan und wurde im Impressum weiter als Herausgeberin geführt.
1962 hatte Brown den damals skandalösen Bestseller "Sex und das ledige Mädchen" veröffentlicht, der Frauen dazu ermutigt, finanziell unabhängig zu werden und Sex vor der Ehe zu haben. Die in Cosmopolitan-Kreisen nur als H.G.B. bekannte Brown galt als Inspiration und geistige Vordenkerin des weltweiten Cosmopolitan-Imperiums. Auch dank ihrer Mithilfe gibt es inzwischen 64 verschiedene Ausgaben auf der Welt, die in 35 Sprachen in mehr als 100 Ländern erscheinen.
Brown sei eine "Ikone" gewesen, sagte Hearst-Chef Frank Bennack der Mitteilung zufolge. "Ihre Formel für ehrliche und unverschnörkelte Ratschläge für Beziehungen, Karriere und Schönheit haben den Zeitschriften-Markt verändert. Sie hat ihr Leben jeden Tag voll ausgekostet und wird immer als die Quintessenz des 'Cosmo-Mädchens' in Erinnerung bleiben. Wir werden sie sehr vermissen."
dpa - Bild: Hearst Verlag