Die Modemacherin Jil Sander plant nach Medienberichten eine Rückkehr zu ihrer alten Marke. Das meldeten "Gala" und "Die Welt" unter Berufung auf ungenannte Quellen im Umfeld der Unternehmensgründerin.
Die Firma bezeichnete die Berichte am Donnerstag als Spekulation, die man nicht kommentieren wolle. Zugleich teilte das Label aber mit, dass der bisherige Kreativdirektor Raf Simons seine Arbeit zum 27. Februar beenden wird.
Wer den Belgier bei Jil Sander ersetzt, solle erst in einigen Tagen bekanntgegeben werden, hieß es in der Mitteilung aus München.
Der 1968 geborene Raf Simons war seit Juli 2005 Kreativdirektor der Marke. Am Samstag soll er seine neue Damenkollektion für Herbst und Winter 2012/13 bei der Prêt-à-Porter Modewoche in Mailand vorstellen. Den Berichten zufolge soll Simons als neuer Designer des französischen Modehauses Dior im Gespräch sein.
Die Marke sucht nach dem Rauswurf von John Galliano 2011 einen Modechef. Die Dior-Pressesprecherin sagte dazu in Paris: "Wir sind da nicht auf dem Laufenden. Wir sehen, dass es im Internet eine Menge Gerüchte gibt, aber das Haus will sich dazu nicht äußern. Uns ist dazu nichts bekannt."
Nach dem Bericht der "Welt" soll die Rückkehr der Mode-Ikone Sander in ihr früheres Luxushaus nächste Woche bekanntgegeben werden. Von der 68-Jährigen selbst, die mit klaren, eleganten Schnitten berühmt wurde, lag keine Reaktion vor. Die Hamburger Designerin hatte die Aktienmehrheit an ihrer Firma vor mehr als zwölf Jahren an die italienische Prada-Gruppe verkauft.
Wenig später warf sie dort im Zwist das Handtuch. Nach einer Auszeit kehrte Sander zwar zurück, zog sich dann aber 2004 ganz aus dem Unternehmen zurück. Später verkaufte Prada die Marke weiter. 2008 übernahm das japanische Modeunternehmen Onward die Modefirma Jil Sander.
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