Nach dem Lawinenunfall des niederländischen Prinzen Johan Friso hat die Polizei dessen Begleiter zu dem Unglück befragt. Der 42 Jahre alte Hotelier fuhr mit dem Prinzen Ski, als sich eine Lawine löste und Friso unter sich begrub.
Zu den Ergebnissen wollte sich die zuständige Staatsanwaltschaft Feldkirch am Mittwoch aber nicht äußern, wie die Nachrichtenagentur APA berichtete.
Das Königshaus teilte mit, die gesundheitliche Situation sei unverändert. Friso liegt seit vergangenem Freitag im künstlichen Koma auf der Intensivstation der Uniklinik Innsbruck. Es besteht weiterhin Lebensgefahr.
Die Staatsanwaltschaft ermittelt seit dem Unglück am Freitag gegen den Hotelbesitzer wegen fahrlässiger Körperverletzung unter besonders gefährlichen Verhältnissen. Dabei geht es besonders um die Frage, welcher der beiden Skifahrer die Lawine auslöste. Zur Klärung des Ablaufs wurde ein Sachverständiger hinzugezogen. Zudem gibt es Zeugen des Unglücks wie einige Skilehrer, die in der Nähe waren.
Der Hotelier konnte sich aus der Lawine retten, weil er im Gegensatz zu Friso einen sogenannten Lawinen-Airbag trug, dessen aufblasbare Kammern Skifahrer an der Schneeoberfläche halten. Der 43-jährige Prinz hatte 20 Minuten unter Schneemassen gelegen und vermutlich wegen Sauerstoffmangels einen Herzstillstand erlitten, bevor er gefunden und wiederbelebt wurde. Sein Gehirn könnte nach Einschätzung von Ärzten Schaden genommen haben.
Die niederländische Königin Beatrix und Frisos Frau Mabel (43) fuhren am Mittwoch erneut von Lech nach Innsbruck zu ihrem täglichen Besuch bei dem Schwerverletzten.
dpa - Bild: Toussaint Kluiters (afp)