Frazier war schwer an Leberkrebs erkrankt. Die Erkrankung war erst vor wenigen Wochen diagnostiziert worden.
Joe Frazier zählt zu den ganz Großen der Boxgeschichte. Der jüngste Spross einer Familie mit zwölf Kindern gewann als erster Schwergewichtler überhaupt zunächst die olympische Goldmedaille - 1964 in Tokio im Finale gegen Hans Huber aus Regensburg - und in der Folge den WM-Titel bei den Profis. 1990 wurde Frazier in die International Boxing Hall of Fame aufgenommen.
Frazier war 1971 mit dem "Kampf des Jahrhunderts" gegen Muhammad Ali in die Annalen des Boxsports eingegangen. Dabei war es "Smokin' Joe" gelungen, den Herausforderer in der 15. Runde mit einem linken Schwinger auszuheben und Ali seine erste Niederlage als Profi beizubringen.
Zwei spätere Duelle gegen Ali verlor Frazier jedoch. Im "Thriller von Manila" - dem letzten Aufeinandertreffen der beiden - gewann Ali am 1. Oktober 1975 durch Technischen K.o. in der 14. Runde. Danach zog sich Frazier aus dem aktiven Boxsport zurück.
dpa/sh - Bild: Ramin Talaie (epa)