In Ohgas Zeit hatte der japanische Elektronik-Riese auch den Einstieg ins Musik- und Film-Geschäft gewagt, mit dem Kauf von CBS Records und Columbia Pictures. Damit bekam der Sony-Konzern unter Ohga als Präsident von 1982 bis 1995 in vieler Hinsicht sein heutiges Gesicht.
Ohga wollte eigentlich Opernsänger werden, wurde aber von den Sony-Gründern Masaru Ibuka und Akio Morita angeworben, nachdem er sich in einem Brief über die schlechte Qualität von Tonbandgeräten des Unternehmens beschwerte, schrieb die 'Financial Times' in einem Nachruf.
Ohgas Leidenschaft für guten Klang sollte später das Geschäft von Sony prägen: Anfang der 80er Jahre schloss sich Sony Philips bei der Entwicklung der Musik-CD an und warf auch sein ganzes Gewicht in die Vermarktung des neuen Formats. Hartnäckig hält sich die Geschichte, dass die CD überhaupt erst ihren Durchmesser von 12 Zentimetern bekommen habe, weil Ohga wollte, dass Beethovens Neunte auf eine Scheibe passt. Diese Legende wurde allerdings von anderen Beteiligten auch bestritten.
Ende der 80er Jahre trug Sony mit dem Vorstoß ins amerikanische Musik-Geschäft und nach Hollywood zu den US-Ängsten vor einer wirtschaftlichen Invasion aus Fernost bei. Mit der Playstation traute sich der Konzern 1994 in den heiß umkämpften Spielekonsolen-Markt und wurde schnell zu einem der führenden Player.
dpa/km - Bild: Paul J. Richards (epa)