Beim Sport eine dicke Lippe riskiert: US-Präsident Barack Obama hat sich beim Basketballspielen in Washington verletzt. Seine Oberlippe wurde am Freitag mit zwölf Stichen genäht, nachdem ein Mitspieler ihm versehentlich mit dem Ellenbogen ins Gesicht geschlagen hatte, teilte Obamas Sprecher Robert Gibbs mit.
Der Eingriff wurde im Arztzimmer im Erdgeschoss des Weißen Hauses gemacht. Dabei sei ein feiner Faden verwendet worden, was mehr Stiche nötig gemacht habe, aber dafür eine kleinere Narbe hinterlasse. Vor der Prozedur bekam der Präsident eine örtliche Betäubung.
Obama hatte den Morgen nach dem Feiertag Thanksgiving mit Familienmitgliedern, Mitarbeitern und Freunden in der Sporthalle einer Militärbasis nahe des Weißen Hauses verbracht. Dabei seien zwei Fünferteams gegeneinander angetreten. Bei dem letzten von fünf Spielen sei es zu dem Malheur gekommen.
Obama hatte als Verteidiger versucht, einen Korbwurf von Rey Decerega zu verhindern. Dabei traf ihn der Direktor einer politischen Organisation von Lateinamerikanern mit seinem Ellbogen unglücklich im Gesicht. «Ich habe heute erfahren, dass der Präsident ein harter Gegenspieler und ein guter Sportsmann ist», sagte Decerega laut einer Mitteilung, ohne sich ausdrücklich zu entschuldigen.
Obama ist ein erklärter Basketball-Fan. Nach seinem Amtsantritt im Januar 2009 hatte er bald einen Korb auf dem Gelände des Weißen Hauses installieren lassen. Im vergangenen August spielte er anlässlich seines Geburtstags mit einer illustren Runde ehemaliger US-Basketballstars zusammen.
Marco Mierke (dpa) - Bild: epa