Der britische Milliardär und Abenteurer Richard Branson (60) erhält den diesjährigen Deutschen Medienpreis. Der Virgin-Gründer wurde unter anderem wegen seiner geplanten Touristenflüge ins Weltall berühmt.
Die undotierte Auszeichnung wird am 24. Januar in Baden-Baden verliehen, teilte das Marktforschungsunternehmen Media Control am Freitag mit. Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) soll die Laudatio halten.
«Die Jury ehrt damit einen global agierenden Unternehmer, der wirtschaftliche Kreativität und Innovation zu einer Kraft des Guten für internationale Verständigung, menschliche Entwicklung und die Bewahrung der Umwelt gemacht hat», hieß es in der Mitteilung.
Mit dem Deutschen Medienpreis werden seit 1992 Persönlichkeiten geehrt, die Gesellschaft oder Politik nach Überzeugung der Jury aus Chefredakteuren wesentlich geprägt haben. Im vergangenen Jahr erhielt Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) die Auszeichnung.
«Den Unternehmer, Philanthropen, Aktivisten und Weltrekordjäger Branson beflügelt der Wille, Grenzen zu überwinden und Ziele zu erreichen, die vormals als unrealistisch angesehen wurden: So gelang es ihm unter anderem etwa mit Virgin Records eine Plattenfirma aus dem Nichts aufzubauen, mit Virgin Atlantic Airways eine eigene Fluggesellschaft zu etablieren, das britische Eisenbahnnetz zu reformieren und als Erster touristische Reisen ins Weltall anzubieten», hieß es bei Media Control.
Der Ideengeber und Netzwerker ist auch Kämpfer gegen den Klimawandel und engagiert sich für die Entwicklung neuer Treibstoffe. Zudem ist er für den Frieden aktiv. So berief er 2007 einen globalen Rat der Weisen ein («The Elders»), dem unter anderem der frühere südafrikanische Präsident Nelson Mandela, der ehemalige UN-Generalsekretär Kofi Annan und Ex-US-Präsident Jimmy Carter angehören.
Mit dem Deutschen Medienpreis wurden auch schon der Rocksänger und Afrika-Aktivist Bono, Palästinenser-Präsident Jassir Arafat und posthum der israelische Ministerpräsident Izchak Rabin, der frühere russische Präsident Boris Jelzin sowie Kofi Annan geehrt.
Susanne Kupke (dpa) - Bild: epa