Eine Ärzte-Kommission des Vatikans hat eine angebliche Wunderheilung bestätigt, an der das Kirchenoberhaupt beteiligt gewesen sein soll. Das berichtet Vatikan-Experte Andrea Tornielli in der Mailänder Tageszeitung 'Il Giornale'.
Eine Seligsprechung noch vor dem Sommer sei nicht ausgeschlossen, sagte Tornielli.
Bei der Wunderheilung handelt es sich um die Gesundung der französischen Ordensschwester Marie Simon-Pierre. Sie soll plötzlich von der Parkinson-Krankheit befreit gewesen sein, nachdem Johannes Paul nach seinem Tod in Gebeten um Hilfe angefleht worden sei.
Bis vor kurzem hatte die Kommission noch an der Parkinson-Diagnose gezweifelt und darauf verwiesen, dass manche Formen der Krankheit heilbar seien.
Viele Katholiken hatten bereits 2005 nach dem Tod des polnischen Papstes auf eine schnelle Heiligsprechung gedrängt. Papst Benedikt XVI. hatte ihren Ruf rasch erhört und nach nur knapp drei Monaten den Prozess der Seligsprechung eingeleitet, welcher normalerweise erst fünf Jahre nach dem Tod des Betreffenden beginnen kann.
Als er im Dezember 2009 in einem Dekret die "heroischen Tugenden" seines polnischen Vorgängers anerkannte, hatten Fachleute schon für 2010 mit einer Seligsprechung Karol Wojtylas gerechnet.
dpa/jd/km - Bild: epa