Nach der Tötung des berühmten Löwen "Cecil" hat Simbabwe mit einem Jagdverbot auf Löwen, Leoparden und Elefanten reagiert. Eine solche Jagd sei nur noch mit schriftlicher Behördengenehmigung sowie in Begleitung von Mitarbeitern eines Parks gestattet, zitierte die Zeitung "New Zimbabwe" eine Mitteilung des Chefs der Parkbehörde vom Samstag.
Speziell die Jagd mit Pfeil und Bogen sei mit sofortiger Wirkung untersagt, hieß es in Simbabwe. Verstöße würden mit Festnahmen und Prozessen geahndet. Die Tötung des 13-jährigen "Cecil" hatte vorige Woche weltweit Empörung ausgelöst. Simbabwe will die Auslieferung des Jägers aus den USA erreichen. Der im Bundesstaat Minnesota lebende Zahnarzt Walter Palmer soll den Löwen, der als eine Art Wahrzeichen des Hwange-Nationalparks galt, mit einem Trick aus dem Park gelockt haben. Anschließend schoss er mit Pfeil und Bogen auf das Tier, das lange litt, bis Palmer es schließlich erschoss.
Widersprüchliche Berichte gab es am Wochenende über "Jericho", den Bruder des Löwen "Cecil": Eine Tierschutzorganisation in Simbabwe erklärte zunächst, "Jericho" sei ebenfalls getötet worden. Dagegen erklärten Forscher, ihrer Satellitenüberwachung zufolge sei das Tier im Hwange Nationalpark am Leben. Die Tierschützer zogen ihre Mitteilung am Sonntag zurück - bei dem getöteten Löwen habe es sich um ein anderes Tier gehandelt.
Die Wilderei hat in Afrika Tierschutzorganisationen zufolge zuletzt stark zugenommen - Opfer sind vor allem Elefanten und Nashörner. Dabei sterben jährlich zum Beispiel rund 30.000 Elefanten weltweit.
dpa/fs - Bild: Patrick Kovarik (afp)