Der Aschermittwoch ist der erste Tag der 40-tägigen Fastenzeit bis Ostern. Wenn man nachzählt, fällt auf, dass es eigentlich mehr sind. Das kommt daher, dass die Sonntage nicht mitgerechnet werden. 40 Tage Fastenzeit deshalb, weil Jesus nach biblischer Überlieferung solange in der Wüste gefastet hat.
Wie in allen katholischen Regionen werden auch in Ostbelgien am Aschermittwoch Gottesdienste gefeiert. Das Aschenkreuz, das die Gläubigen in der Messe auf die Stirn gezeichnet bekommen, soll an die Vergänglichkeit des Lebens erinnern.
Die Fastenzeit gilt als Vorbereitung auf Ostern. Bis Karsamstag verzichten viele Gläubige bewusst auf Fleisch, Alkohol, Zigaretten oder Süßigkeiten. Die katholische Kirche fordert dazu auf, sich gerade in der Fastenzeit gegen Not und Ungerechtigkeit einzusetzen. Das Fasten soll wie in allen Weltreligionen Raum für Gebet und Besinnung schaffen.
Auch bei nicht-religiösen Menschen ist die Fastentradition längst zum Trend geworden: In Klöstern oder beim Fastenwandern können sich gestresste Großstädter eine Auszeit nehmen. Heilfasten soll Krankheiten vorbeugen, statt fester Nahrung stehen Tee, Saft oder Gemüsebrühe auf dem Speiseplan. Viele begreifen das Fasten als Start in ein bewussteres Leben.
Die Karnevalisten treffen sich an Aschermittwoch zum Fischessen und beschließen damit für dieses Jahr die närrischen Tage. Fisch war früher vielerorts eine typische Fastenspeise, weil er billig zu haben war. Heute ist er nicht selten eine Delikatesse und für viele ein angenehmer Einstieg in die Fastenzeit.
Bild: BRF Fernsehen