Neben Bier und Schokolade sind die Fritten das wohl bekannteste kulinarische Aushängeschild Belgiens. Die Belgier lieben ihre frittierten Kartoffelstäbchen. Knapp die Hälfte aller Belgier geht mindestens einmal pro Woche in die Fritüre.
Jede Unstimmigkeit zwischen Flamen und Wallonen findet spätestens in der Frittenbude ihr Ende. Fritten werden zwei Mal frittiert, da sind Flamen und Wallonen ausnahmsweise mal einer Meinung.
Die belgische Frittenkultur soll nun in das Unesco-Weltkulturerbe aufgenommen werden, das ist das Ziel des Verbands belgischer Frittenbudenbetreiber Unafri. Mit einer Aktionskampagne sollen nach Flandern nun auch die Wallonie und die Deutschsprachige Gemeinschaft überzeugt werden, dass die Frittenkultur - genau wie die französische Haute Cuisine oder der türkische Kaffee - in die Liste gehört.
Im Januar hat die flämische Regierung die belgische Frittenbudenkultur offiziell als geistiges Kulturerbe anerkannt. Nun soll die Unterschriftenaktion "Semaine de la frite" die Französische und die Deutschsprachige Gemeinschaft dazu bringen, das ebenfalls zu tun, um dem großen Ziel - die Aufnahme in das Weltkulturerbe - ein Stückchen näher zu kommen.
Worauf es beim Frittenmachen ankommt, weiß Frituristin Petra Neumann aus Weywertz.
cr/km - Bild: BRF Fernsehen