Dieses Jahr kommt der Weihnachtsbaum auf der Brüsseler Grand'Place nicht aus Ostbelgien oder den Ardennen, sondern aus Riga. Jahr für Jahr ist es ein Spektakel, wenn die riesige Tanne per Spezialtransporter auf die Grand'Place geliefert wird.
Der knapp 20 Meter hohe Weihnachtsbaum aus Lettland hat bereits eine lange Reise hinter sich: Vergangenen Freitag wurde der Baum in einem Waldstück bei Riga gefällt. Die 2.000 Kilometer bis Brüssel hat die Tanne größtenteils auf dem Wasser zurückgelegt. Von der lettischen Hauptstadt ging es über Travemünde und Antwerpen bis in die europäische Hauptstadt.
Ausnahmsweise kommt der Baum in diesem Jahr nicht aus Belgien. Aus gutem Grund. "Riga ist in diesem Jahr europäische Kulturhauptstadt und so war es uns eine Ehre, der europäischen Hauptstadt den Weihnachtsbaum zu liefern", erklärt Nils Usakovs, der Bürgermeister von Riga.
Belgien und die Weihnachtsbäume – das hat eine lange Tradition, vor allem im Süden des Landes. Rund vier Millionen Tannen werden jedes Jahr in den wallonischen Wäldern für das Weihnachtsgeschäft gefällt. Der Großteil davon wird ins Ausland verkauft. Damit gehört Belgien neben Dänemark zu den größten Exporteuren von Weihnachtsbäumen in Europa.
Belgische Tannen als Exportschlager - bis in den Kreml
In den Ardennen läuft das Geschäft seit Tagen auf Hochtouren: Zehntausende Bäume werden täglich geschlagen und verpackt. "Wir fangen jeden morgen um sieben an und arbeiten etwa bis fünf", erklärt Raphaël Debart aus Bertrix in der Provinz Luxemburg.
Bei den wallonischen Weihnachtsbaumsproduzenten wird noch sehr viel per Hand gemacht. Schweres Gerät kommt, außer für den Transport, kaum zum Einsatz. "Dass wir fast alles mit der Hand machen, kommt der Qualität unserer Bäume zu gute", sagt Claudy Dehard, einer der vielen Hilfskräfte auf dem Feld.
Wegen der großen Nachfragen werden in der Wallonie fast nur noch Nordmann-Tannen angepflanzt. Neben dem belgischen Markt werden die meisten in die Niederlande, nach Frankreich, Italien und Russland exportiert. Produzent Louis Brasseur aus Bertrix liefert dieses Jahr sogar sieben Stück zu Vladimir Putin.
Belgische Äpfel und Birnen sind in Moskau nicht mehr zugelassen, auf den Weihnachtsbaum aus den Ardennen wollte der Kreml aber offenbar nicht verzichten ...
Bilder: Plaisirs d'Hiver
Das find ich aber toll...
Ein paar tausend Kilometer Transport für einen Baum, den man auch in Belgien fällen kann.
Wie krank ist eigentlich unser Welt?
so ziemlich krank ist unsere Welt und ich bin froh drum dass ich seit einigen Jahren Weihnachten und co aus meinem Leben gestrichen habe - denn all diese Feste haben ihren reellen sinn verloren - bei allen sollte man die umbenennen auf Konsumfest - denn es geht nur noch um Konsum, Konsum und nochmals Konsum - aber wie erwähnt nicht mehr um die wahren Werte dieser.